Peter Alexander ist gestorben - Reaktionen

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Peter Alexander war "das Gesicht Österreichs", so der Bundeskanzler.

Erste Würdigungen für den gestern, Samstag, verstorbenen Peter Alexander sind heute, Sonntag, von politischer Seite eingetroffen. "Mit dem Tod von Peter Alexander verliert Österreich einen großen Schauspieler, Sänger und Entertainer", so Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ). "Peter Alexander zählte zu den Pionieren der deutschsprachigen Fernsehunterhaltung. Mit seinem komödiantischen Talent und vielseitiger Begabung hat er sich rasch ein großes Publikum erobert und über viele Jahrzehnte beste Unterhaltung über die Grenzen unseres Landes hinaus geboten."

"Das Gesicht Österreichs"
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) zeigte sich am Sonntagvormittag "betroffen" über den Tod "von Schauspieler, Sänger und Fernsehlegende Peter Alexander". Er habe "als Künstler über Generationen den Menschen Freude bereitet - im Inland und im Ausland. Er war mit seinem Talent und seiner Vielseitigkeit über alle Grenzen hinweg das Gesicht Österreichs", so Faymann.

Seit "den Jahren des Wiederaufbaus bis zu seinem Rückzug von der Bühne" habe er auf "seine spezielle Art unterhalten" und habe die "tragische Zeit" schwerer persönlicher Schicksalsschläge in seinen letzten Lebensjahren "mit bemerkenswerter Würde durchlebt". Der Bundeskanzler sprach den Verwandten und Freunden Peter Alexanders im Namen der Bundesregierung seine "tiefe Anteilnahme" aus.

Häupl: "Bedeutender Entertainer und großer Mensch"

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hat sich über die Nachricht vom Tod von Peter Alexander "tief betroffen" geäußert: "Peter Alexander war ein großer Wiener, ein großer Österreicher und ein großer Entertainer", hieß es heute, Sonntag, in einer Aussendung. "Er hat viele Generationen mit seinem unvergleichlichen Humor und Können unterhalten und ihnen Freude bereitet. Zurecht war er Zeit seines Lebens einer der beim Publikum beliebtesten Künstler des Landes. Österreich verliert einen bedeutenden Entertainer und großen Menschen." Als "in jeder Hinsicht vorbildlichen Künstler" würdigte auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache den Verstorbenen. "Der Tod Peter Alexanders macht mich genau wie Millionen Österreicher tief betroffen." Alexander habe es wie kein Zweiter verstanden, "die Menschen mit Charme und Schmäh auf eine höchst niveauvolle Weise zu unterhalten. Er verkörperte die Wiener Kultur - mit ihm stirbt ein großer Botschafter der charakteristischen Wiener Lebensart".

Rössl-Partnerin Waltraud Haas: "Ich glaube, er mochte mich"
Im "Weißen Rössl" waren sie gemeinsam unvergesslich - und diese Bande sind Waltraut Haas und dem gestern, Samstag, verstorbenen Peter Alexander über die Jahre geblieben. "Als ich vor einigen Jahren ein Buch veröffentlicht habe, wollte ich, dass er das Vorwort schreibt - und alle haben gesagt, das wird er nicht machen. Da hat er angerufen und gesagt: 'Ich lass doch meine Rösslwirtin nicht im Stich!' - Das war ganz reizend", erinnerte sich Haas.

Obwohl Alexander sehr zurückgezogen gelebt habe - "am liebsten ist er halt Fischen gegangen" - sei er mit seiner Frau doch manchmal zu Besuch gewesen, was sie stets als Kompliment empfunden habe. "Ich glaube, er mochte mich." Gemeinsam spielten die beiden nicht nur in den bekannten Filmen vom "Rössl" über "Saison in Salzburg" bis zur "Hochzeitsnacht im Paradies", sondern standen schon viel früher gemeinsam auf der Theaterbühne.

Koller: "Genie im Entertainment"
Auch Kollegin Dagmar Koller zeigte sich am Sonntag betrübt über die Nachricht, dass Peter Alexander am Samstag 84-jährig verstorben ist: "Ich bin wirklich tief betroffen." Der Schauspieler sei schließlich auch für sie immer ein Vorbild gewesen, unterstrich Koller: "Wenn wir von ihm für seine Show engagiert wurden, dann wussten wir: Wir haben die Spitze erreicht."

Dabei habe sich der Wiener selbst nie auf Erfolgen ausgeruht und nebst dem Schlager etwa auch zeitgenössischen Pop wie die Lieder von Tom Jones neu interpretiert: "Er war ein Genie im Entertainment. Das war ein Vollblutschauspieler und ein musikalischer Mensch zugleich." Er habe wie Frank Sinatra die Fähigkeit gehabt, ein Lied aus dem Stand richtig zu singen

Mailath-Pokorny: "Ausnahmeerscheinung"
"Peter Alexander war Zeit seines Lebens eine Ausnahmeerscheinung: Er war nicht nur ein großer Künstler und ein Gigant im Show-Business, sondern auch ein großer Mensch," reagierte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) heute, Sonntag, in einer Aussendung auf den Tod des Entertainers. "Als Künstler war er unermüdlich in seinem Schaffen, mit einer völlig geradlinigen Karriere, ohne jegliche Skandale." Als "eines der Gesichter des deutschsprachigen Fernsehens, die bleiben" habe Alexander "beispiellosen Erfolg" gehabt und sei trotzdem "immer bescheiden, immer charmant, immer optimistisch - der ewig große Junge, der schüchterne Weltstar" geblieben.

Alexander habe außerdem "das Lachen der Nachkriegszeit" verkörpert. "Dabei hat er seinen Witz, seine Komik immer aus sich selbst heraus entwickelt, immer für die Menschen und nie auf ihre Kosten. Was uns bleibt, sind seine wunderbaren Filme, seine unvergessenen Hits, seine virtuos komischen Parodien, und vor allem die Freude, die er den Menschen gebracht hat", so Mailath.

"Großmeister des Wiener Charme und Schmäh"

Der Wiener FPÖ-Kultursprecher Gerald Eblinger erinnerte an den "Großmeister des Wiener Charme und Schmäh", der sich "nicht umsonst" den Namen "Peter der Große" verdient habe. "Über drei Generationen schaffte es Peter Alexander, die Menschen zu verzaubern und zu begeistern. Seine Ironie in Operettenfilmen wie beispielsweise 'Die lustige Witwe' oder 'Im weißen Rössl' prägten die österreichische Schauspielszene und werden ewig in Erinnerung bleiben."

Der langjährige Weggefährte und Schlagerkomponist Peter Alexanders, Ralph Siegel, reagierte bestürzt auf die Todesnachricht: "Wir sind alle fix und fertig - ich war ein sehr enger Freund von ihm." Es sei furchtbar, "aber vielleicht ist er jetzt bei seiner Hilde", so der Musikproduzent.

"Musikgeschichte geschrieben"
Medienstaatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) hat nach dem Tod von Peter Alexander den "Sänger, Schauspieler, Entertainer und Showmaster" gewürdigt. Alexander habe "nicht nur über Jahrzehnte hinweg österreichische Musikgeschichte geschrieben, sondern grenzüberschreitend Generationen von Menschen auf unnachahmliche Art und Weise unterhalten". Ostermayer sprach der Familie Alexanders sein "tief empfundenes Beileid" aus und betonte, "dass Österreich durch sein Ableben ein von vielen Generationen geliebtes Mitglied der deutschsprachigen Musik- und Filmszene verloren" habe.

"Ein Stück Österreich

"Mit Peter Alexander verlieren wir ein Stück Österreich und einen der beliebtesten und prägendsten Künstler der Nachkriegszeit", so auch BZÖ-Chef Josef Bucher. Alexander habe "sich in die Herzen der Österreicherinnen und Österreicher gespielt und gesungen. Seine Erfolge haben Österreich gefreut und stolz gemacht, seine privaten Tragödien haben uns alle bewegt".

"Sein Wirken unterhielt Generationen
"
ÖVP-Kultursprecherin Silvia Fuhrmann unterstrich in einer Aussendung: "Sein Wirken unterhielt Generationen. Mit ihm verliert Österreich nicht nur ein wichtiges Aushängeschild der Fernsehunterhaltung, sondern auch einen generationenübergreifenden Entertainer. Unser tiefes Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie und seinen Angehörigen."

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