1,45 Mio. Österreicher schauen zu

Opernball-Besuch kostet 1.395 Euro

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Das Mega-Spektakel in Staatsoper ist in jeder Hinsicht der Ball der Rekorde.

Nichts schlägt den Opernball: Wenn am Donnerstag 5.150 Gäste in der Wiener Oper tanzen, wird in keiner Hinsicht gespart. Der Ball ist das Society-Event der Superlative.

Rekorde

Für die Staatsoper ist der Ball ein hervorragendes Geschäft: Der Umsatz an diesem einen Abend beläuft sich auf 4,6 Millionen Euro. Nach Abzug der Ausgaben von rund 3,5 Millionen bleiben 1,1 Millionen Euro in der Kassa.

Rekord auch bei der TV-Quote

Allein in Österreich verfolgen 1,45 Millionen Zuschauer das Ball-Spektakel. International sind es 5 Millionen Menschen, die vor den Bildschirmen dabei sind.

Das kostet rauschendste Ballnacht des Jahres

Für die Besucher schlägt die rauschende Ballnacht mit allem Drum und Dran locker mit über 1.000 Euro zu Buche (siehe unten).

Alleine die Eintrittskarte zum Ball kostet 290 Euro. Wer es nobler angehen will und eine Loge dazu nimmt: die teuerste – eine Rangloge – kostet 20.500 Euro. Dafür bietet sie bis zu 12 Personen Platz. Günstiger ist da die Bühnenloge ab 11.500 Euro für sechs Tanzfans (den geheimen Logenplan der Ballpromis finden Sie ab Seite 20). Eine Preisklasse darunter ist ein Tisch für sechs Personen außerhalb des Ballsaales, den gibt es um 1.200 Euro.

Übrigens: Sogar die Debütanten müssen ein Ticket kaufen – pro Paar 240 Euro. Bei 144 Paaren sind das 34.560 Euro.

2.500 Würstel

Big Business ist die Gastronomie in der Oper. 2.500 paar Würstel werden verkauft (jeweils um 10,50 Euro), 900 Flaschen Wein und 1.300 Flaschen Sekt und Champagner (bis zu 487 Euro). Geheimtipp: In der Künstlerkantine ist ein Bier (am Ball 9 Euro pro Glas) kaum teurer als beim Wirten nebenan.

ÖVP kommt geschlossen, FP fehlt heuer

Für Türkis-Blau ist es der erste Opernball – traditionell steht die Regierung am Donnerstag im Rampenlicht wie bei keinem anderen Event. Die ÖVP nimmt die Gelegenheit (fast) geschlossen wahr. Kanzler Sebastian Kurz ist sparsam: Freundin Susanne Thier trägt ein Kleid von der Stange, und – wie ÖSTERREICH von seinem Sprecher erfuhr: Champagner wird es in der Kanzlerloge nicht geben, nur Sekt.

Ebenfalls am Ball: Kurz-Intimus und Kanzleramtsminister Gernot Blümel mit Freundin Clivia Treidl, TV-Moderatorin. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger kommt im Dirndl-Kleid. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck hat ebenso zugesagt wie Finanzminister Hartwig Löger. Als einziger ÖVP-Minister bleibt Bildungsminister Heinz Faßmann zu Hause. Die FPÖ schwächelt: Weder Vizekanzler Heinz-Christian Strache noch Infrastrukturminister Norbert Hofer oder Innenminister Herbert Kickl kommen. Nur Außenministerin Karin Kneissl ist mit Partner und der bulgarischen Außenministerin Ekaterina Sachariewa dabei. Der letzte Ball ist es für Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ).

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