Networking-Event

Opernball: So schwarz wie noch nie

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Nobel statt schrill am Opernball 2018. Hier traf sich der Geldadel mit den Polit-Mächtigen. 

Vom schillernden So­ciety-Spektakel zum weltweit beachteten Staats-Event. Der 62. Opernball mit seinen 5.150 Gästen war dominiert von Industrie, Hochfinanz und – vor allem – ÖVP-Politikern.

Kanzler Kurz beendete die Nacht am Würstelstand

Polit-Team. Top vertreten war die ÖVP: Sechs von neun Ministern waren in der Oper anwesend. Für VP-Kanzler Sebastian Kurz endete die Nacht um 3 Uhr früh noch mit einem Snack am Würstelstand hinter der Oper (Foto oben rechts). Opernballpremiere feierten auch Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (mit Babybauch), Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Staatssekretärin Karoline Edtstadler, Kanzleramtsminister Gernot Blümel und Finanzminister Hartwig Löger. Die FPÖ-Riege war nur durch Außenministerin Karin Kneissl vertreten.

Kurz beim Würstelstand
© Instagram
× Kurz beim Würstelstand

Auffällig: Kaum ist eine Partei nicht mehr an der Macht – in diesem Fall die SPÖ –, machen sich ihre Vertreter rar.

Dafür war die Hochfinanz sichtbarer als in vergangenen Jahren. Topmanager Siegfried Wolf war eifrig am Netzwerken, etwa mit Ministerin Schramböck. Investor Klemens Hallmann, Immo-Unternehmer Georg Stumpf, Milliardärin Ingrid Flick – die Liste der Besucher ist ein Who is who der Wirtschaftsmagnaten.

„Es fehlt eventuell an glamourösen Besuchern, aber immer mehr Großindustrielle und sehr Reiche kommen. Das internationale Kapital ist stark vertreten. Am Opernball wird weltumspannendes Networking be­trieben“, sagt PR-Guru Wolfgang Rosam.

Kurz: »Bin wirklich kein guter Tänzer«

ÖSTERREICH: Wie war der erste Opernball für Sie?

Sebastian KURZ: Wir haben einige internationale Gäste da und sind froh, dass wir diesen Gästen nicht nur Wien, sondern auch die Wiener Ballkultur zeigen können.

ÖSTERREICH: Wie kam es 
zur Einladung von Waris ­Dirie?

KURZ: Sie ist eine beeindruckende Frau und eine wirkliche Kämpferin für Frauen-, aber auch für Menschenrechte, und ich bin froh, dass sie heute zu Gast war. Wir haben sie eingeladen, weil ich ihre Arbeit schätze und sie Österreich sehr verbunden ist.

ÖSTERREICH: Haben Sie mitbekommen, dass eine Aktivistin oben ohne gegen Poroschenko protestierte?

KURZ: Nein, ich habe nicht mitbekommen, was draußen passiert ist.

ÖSTERREICH: Haben Sie schon ein Tänzchen gewagt?

KURZ: Getanzt haben wir nicht. Ich bin wirklich kein guter Tänzer.

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