Leiser Abschied

Peter Alexander: Sein letzter Weg

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Heimlich beigesetzt. Im kleinsten Kreis. Nur 30 Gäste.

Montag, vor 18 Uhr, Grinzinger Friedhof. Der Abend dämmert schon. Die Tore des Friedhofs haben vor knapp einer Stunde geschlossen, die letzten Besucher wurden strikt angewiesen, zu gehen.

Plötzlich fährt ein Konvoi mit schwarzen Limousinen vor dem Haupttor vor. Ein Sarg mit Kränzen wird von vier Bestattern hochgehoben. Es ist der Sarg von Peter Alexander, Österreichs größtem Musik-Entertainer, der hier zu Grabe getragen wird.

Nur 30 Gäste
Langsam setzt sich der Trauerzug in Bewegung. Es ist ein unspektakuläres Begräbnis. Nur rund 30 geladene Gäste nehmen Abschied von dem Musikstar. Darunter Sohn Michael Neumayer (49) mit seiner jung vermählten Ehefrau Eliska (26) und seinen Kindern Lena und Philip, seine erste Frau Rafaela und noch ein paar Freunde von ihm.

Auch Peter Alexanders Stieftochter Ingeborg (60) und Haushälterin Eva sind da. In der Hand halten die Gäste eine weiße Rose. Außer Peter Alexanders engsten Freunden, wie das Ehepaar Agnes und Rudolf Buchbinder und Autorennfahrer Dieter Quester, wurden keine prominenten Gäste geladen. "Es war so, wie es sich Peter Alexander immer gewünscht hatte", erzählt Quester.

Securitys
Flankiert ist der Trauerzug von rund einem Dutzend schwarz gekleideter Securitys, die mit Nachdruck darauf achten, dass keine Zaungäste Peter Alexanders letztem Weg begleiten – und dabei auch recht unfreundlich werden können.

Beim Familiengrab, bleibt der Trauerzug stehen. "Familie Neumayer" steht auf dem Grabstein. Und darunter: "Hildegarde 1922-2003". Der Sarg wird in die Erde gelassen, die Hinterbliebenen nehmen ein letztes Mal Abschied.

Demnächst wird die Inschrift am Grabstein ergänzt. Dann wird auch Peter Alexander dort stehen. Und: 1926-2011. Denn jetzt ist er endlich wieder vereint mit seiner Frau, die er immer zärtlich "Schnurrdiburr" genannt hatte.
 

Freund Dieter Quester (72) nahm am letzten Weg teil:

ÖSTERREICH: Herr Quester, wie war der Abschied von Ihrem Freund Peter Alexander für Sie?
Dieter Quester: Es war ein schöner Abschied. Auf jeden Fall schöner, als vor einigen Tagen am Zentralfriedhof.

ÖSTERREICH: Waren Sie dort auch?
Quester: Nein, da bin ich nicht hingegangen. Ich wollte im Stillen von meinem Freund Abschied nehmen. Und in 
dieser ruhigen Umgebung war ein guter Platz dafür.

ÖSTERREICH: Wie viele Gäste waren insgesamt zur Beeerdigung geladen?
Quester: Es waren vielleicht 25, maximal 30 Trauergäste da. Insgesamt war das Begräbnis ganz ruhig und unspektakulär. Ganz so, wie es sich Peter Alexander immer gewünscht hatte.

ÖSTERREICH: Waren auch 
Prominente da, Leute aus der Wiener Society?
Quester: Nein, niemand. Nur die Familie und ein paar Freunde. Die meisten kannte ich gar nicht. Wahrscheinlich waren es Freunde von Sohn Michael Neumayer.

ÖSTERREICH: Wie lange hat die Zeremonie gedauert?
Quester: Ich würde sagen, maximal eine Stunde. Wie gesagt: So, wie ein ruhiges Begräbnis eben abläuft.

ÖSTERREICH: Gab es danach noch eine Trauerfeier?
Quester: Ich glaube nicht, dass es nachher noch eine Trauerfeier gab. Ich denke, man wollte das so leise wie möglich abschließen.

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