Collie siegte bei "Großer Chance"

Alle lieben den Wunder-Hund "Esprit"

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Collie Esprit war todkrank - dann wurde er zum ORF-Show-Star.

Am Tag nach ihrem großen Sieg bei der Großen Chance kann Alexandra Plank (24) ihr Glück noch immer nicht fassen: „Esprit und ich haben wochenlang trainiert, aber dass wir gewinnen, das habe ich bis zuletzt nicht geglaubt.“ 100.000 Euro gewann sie gemeinsam mit ihrem Border Collie Esprit für ihre Artistik-Show.

Doch was die Kameras nicht zeigen – und worüber Alexandra Plank nur ungern spricht –, ist die große Leidensgeschichte, die hinter dem Erfolg der beiden steckt. Eine Schicksalsgeschichte, die wie keine andere das besondere Verhältnis zwischen Mensch und Hund nachzeichnet und vor allem, was daraus entstehen kann.

Ende 2007: Als Welpe kommt Esprit vom Chiemgauer Ländchen, so sein voller Name, zu Alexandra Plank: „Mit ihm fing ich an, Agility zu trainieren, und er war gleich voll in seinem Element.“ Als Esprit eineinhalb Jahre alt ist, das erste Drama: „Er hatte einen schweren Unfall und erlitt einen Lungenriss.“ Die Folge: Der Hund durfte keinerlei Bewegung machen. Für einen auf Action programmierten Border Collie ein

Drama
Plank: „Wir trainierten daraufhin Kleinigkeiten, wie Pfote geben.“ Doch damit nicht genug: Der Lungenriss ist erst der Beginn einer unendlichen Leidensgeschichte – so hatte er schon ganze vier Mal (!) eine Gehirnhautentzündung. Eine Krankheit, die auch tödlich enden kann, dazu unzählige Verletzungen. Erst seit eineinhalb Jahren ist Esprit wirklich gesund.

Gemeinsam mit ihrem Hund hat Frauchen Alexandra die schweren Stunden durchgestanden und weitertrainiert. Am Freitag dann der Sieg – Symbol einer großen Hundeliebe.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Alexandra Plank im ÖSTERREICH-Interview:

ÖSTERREICH: Wie hast du deinem Hund diese Kunststücke beigebracht?
Alexandra Plank: Esprit war ein Agility-Hund, hat sich dann aber verletzt. Wir mussten ihn also anders beschäftigen und dann haben wir Dog-Dance gemacht.

ÖSTERREICH: Wie oft trainiert ihr zusammen?
Plank: Wir gehen zweimal die Woche zum Training und sonst mehrmals täglich spazieren. Wenn wir zu Hause sind, ist er sehr relaxed.

ÖSTERREICH: Hat er einen fixen Platz bei euch?
Plank: Ich wohne mit meinem Freund auf 50 Quadratmetern – und Esprit wandert von der Couch ins Schlafzimmer. Er schläft auch bei uns im Bett, genau wie mein zweiter Hund Whoopie. Esprit ist immer der Erste im Bett.

ÖSTERREICH: Was wirst du mit den 100.000 Euro machen?
Plank: Eigentlich wollte ich mir ein Auto kaufen. Das habe ich mir aber wegen der ganzen Wien-Fahrerei bereits vor zwei Wochen zugelegt. Das Gewinn-Auto bekommt vielleicht mein Freund und eine neue, etwas größere Wohnung wäre eigentlich auch ganz toll.
Sarah Gasser

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