TV-KRITIK

Bravo für Hellers Meistererzähler

Teilen

Mit André Hellers „Menschenkindern“ wurde ein neues TV-Format kreiert.

Inmitten der üblichen televisionären Geschwätzigkeit und Bilderflut hatte man am Allerheiligentag eine Alternative: den Auftakt von André Hellers Menschenkindern in ORF III. In Folge 1 dieser uneitlen Gesprächsreihe erzählte der Reprofotograf Erich Rietenauer, nicht bekannt aus Talk und Tratsch, aus seinem außerordentlichen Leben. Er war als armer und bildhübscher Bub der Künstlermuse Alma Mahler-Werfel begegnet und wich ihr fortan nicht mehr von der Seite. Das authentische Wienerisch, in dem Rietenauer erzählte, und die Anekdoten, die er erzählte – wie Alma ihn an den Busen drückte; wie Werfel besoffen in den Goldfischteich fiel; wie er selbst vor dem Schlafengehen dem Herrgott ein Sackerl mit seinen Organen zur nächtlichen Reparatur anvertraut – all das wies Hellers ersten Gesprächspartner als Meistererzähler aus. Man freut sich auf weitere Folgen.

Christoph Hirschmann

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.