Panne oder Absicht?

Darum gab im Tatort keine Untertitel

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Viele Zuseher zeigten sich verwundert, dass das Französisch nicht via Untertitel übersetzt wurde. 

Am Sonntag staunten einige „Tatort“-Zuseher nicht schlecht. Im neuen Krimi mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz war nicht nur die Handlung teilweise irreführend.

„Alles, was sie sagen“ lautete der Titel des neuen Nord-Tatorts. Die Kommissare Thorsten Falke und Julia Grosz überprüfen in Lüneburg die Identität eines Mannes, der verdächtigt wird, Angehöriger einer Miliz gewesen zu sein, die Kriegsverbrechen begangen hat. Im Rahmen der Ermittlungen wird bei einem Zugriff eine Zeugin tödlich verletzt.

Aus Falkes Waffe wurden zwei Schüsse abgefeuert. Er und seine Kollegin Grosz geraten unter Verdacht und müssen sich internen Ermittlungen stellen.

Mit dabei auch viele fremdsprachige Charaktere. Unter anderem auch eine Libanesin, die Französisch sprach. Viele Zuschauer dachten sich aber, dass dabei im Film ein Fehler passiert sei, weil die Untertitel fehlten.

Alles lief nach Plan


Wie die „Bild“ richtigstellt, war alles genau so von Regisseur Özgür Yildirim geplant. „„Statt fremde Sprachen zu untertiteln, sprechen Nicht-Deutsche im Fernsehen zumeist ein gebrochenes Deutsch, weil Untertitel bei den Zuschauern unbeliebt sind. Ich als Filmemacher deutsch-türkischer Herkunft habe damit ein Glaubwürdigkeitsproblem, denn ich höre immer, wenn ein Schauspieler so tut, als ob. Darum habe ich andere Mittel gewählt. Wenn Falke und Grosz Flüchtlinge befragen, sind das echte Geflüchtete, und das hört man auch. Andere Figuren bekommen Dolmetscher an die Seite gestellt. Oder es ist wie bei Alima so, dass die Figur Französisch spricht, was für eine Libanesin naheliegend ist, und Julia Grosz das übersetzen kann“, wird er zitiert.

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