Lifestyle

Gruftie Trends und trübe Stimmung in London

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Finanzkrise, Magermodels und düstere Kreationen machen Londons Fashionweek zum traurigen Ereignis.

Es waren aufmunternde Worte, die die Ehefrau des britischen Premierministers Gordon Brown den Londoner Modemenschen mit auf den Weg gab. "Was ich auf der London Fashion Week sehe, ist eine Feier der britischen Zuversicht und Kreativität", sagte Sarah Brown bei der Eröffnung der Modewoche am Sonntag im  Natural History Museum.

Finanzprobleme und Magermodels in London
Leider ist es mit der Zuversicht schwierig und mit der Kreativität eher weit hergeholt. Die Mode, die auf der Fashion Week präsentiert wurde ist gruftig, düster und langweilig. Die weltweite Finanzkrise und die Diskussion um Magermodels haben die Londoner Modewoche ins Straucheln gebracht.

Londoner sind schrullig und exzentrisch
Die Londoner wissen um ihren exzentrischen Status, den sie in der Modewelt besitzen. Schon lange bekommen die internationalen Schauen in New York, Paris und Mailand mehr Aufmerksamkeit als die Schauen an der Themse. "Wir sind schrullig", gab auch der künftige Präsident des Branchenverbandes British Fashion Council, Harold Tillman, zu, und beschwichtigte sogleich: "Aber schrullig zu sein bedeutet nur, etwas anders zu sein. Es ist nicht skandalös."

Daily Rubbish...
Britisches Understatement verspricht auch der Titel der Klatschzeitung, die die Modewoche begleitet: "Daily Rubbish", ein nichtssagendes Blättchen, das seinen Namen auch verdient.

Magermodels schaden dem Image
Die Diskussion um Magermodels hatte der Fashion Week schon zuvor einen Imageschaden eingebracht. Im vergangenen Jahr hatte es von der Gesundheitsorganisation Model Health Inquiry massive Kritik an dem Engagement zu dünner Models gegeben. Sie hatte einen Plan mit 14 Vorschlägen vorgelegt, um die Models besser zu schützen.

Models unter 16 sind verboten
Bisher wurden nur sechs Punkte umgesetzt. So werden Designer dazu verpflichtet, keine Models unter 16 Jahren zu engagieren und für eine "gesunde Atmosphäre" hinter den Kulissen zu sorgen. Doch dabei blieb es auch.

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