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Neue Referenzwerte für Nährstoffzufuhr?

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Ernährungsgesellschaften aus Österreich, Deutschland und Schweiz in Wien.

In regelmäßigen Abständen werden die Empfehlungen, Schätz- und Richtwerte zu den einzelnen Nährstoffen überarbeitet und aktualisiert. In Wien findet am Donnerstag und Freitag die Dreiländertagung der Ernährungsgesellschaften aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, um die neuesten Forschungsergebnisse, Entwicklungen und Perspektiven zu diesem Thema zu diskutieren.

Dabei wird nicht nur die wissenschaftliche Ableitung erläutert, sondern auch die praktische Anwendung sowie die Bedeutung für die Prävention ernährungsbedingter Krankheiten, sagte der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung, Ibrahim Elmadfa.

Dieses Mal sind nicht nur die D-A-CH-Länder geladen, auch Experten aus Tschechien, Ungarn und Slowenien werden ihren Beitrag leisten. Aktuelle Zufuhrempfehlungen für Energie, Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente werden deshalb besprochen. Die Tagung steht unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Alois Stöger. "Mit gesunder Ernährung kann nicht nur viel an Lebensqualität gewonnen werden, so bleibt auch das Gesundheitssystem finanzierbar", erklärte der Minister in seiner Eröffnungsrede. Stöger freue sich, das die gelebte Praxis der Menschen hier diskutiert werden würde.

So haben sich in den vergangenen Jahren die Zufuhr von Folsäure in Österreich sehr verbessert. Ein Überdenken dieser Richtlinie sei daher zu überlegen, sagte Elmadfa.

1953 wurden in Europa erstmals Überlegungen zu Richtwerten von Nährstoffen angestrebt. In den USA gab es das bereits seit 1943. 1956 wurde in Deutschland das erste Papier veröffentlicht. Mittlerweile sind die Empfehlungen über 250 Seiten stark.

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