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Die Keks-Alternative nach TCM

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Fünf Elemente-Küche erfreut die Sinne und ist leicht bekömmlich.

"Riechen tut es schon sehr gut, ich bin sicher, dass es auch so schmeckt", meint Hobby-Bäcker Jan. Fünf Frauen und Jan als einziger Mann sind an einem Adventabend in Wien zusammengetroffen, um das zu tun, was in der Vorweihnachtszeit zu tun ist: Kekse backen. Jan hat zwar schon einige Sorten fertiggestellt, doch jetzt möchte er sein Repertoire erweitern: Bäckerei nach den Fünf Elementen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) soll es werden.

Leicht bekömmlich
Die süße Weihnachtsbäckerei bringt zwar viel Gaumenfreude, doch auch einige Kilos mehr auf den Hüften. Aber die Süßspeisen können auch krank machen, wenn man etwa an einer Nuss-Allergie oder an Weizen-Unverträglichkeit leidet, meint die TCM-Expertin Claudia Pirko-Königsberger. Symptome wie Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Angeschlagenheit und Hautausschläge sind die Folge. Alternativen zeigt die Ernährungswissenschafterin bei Kursen im neuen Kochstudio "Essenz" der Wiener TCM-Expertin Claudia Nichterl in Mariahilf. Weihnachtsbäckerei soll ja nicht nur die Sinne erfreuen, sondern auch leicht bekömmlich sein.

Für Allergiker
Mit TCM-Keksen ist es möglich, klassischen Rezepten auszuweichen und mit Nahrungsmitteln nach den Fünf Elementen anzureichern. Der Sohn von Kursteilnehmerin Sabine etwa leidet etwa an einer Nuss-Allergie, dabei möchte der Junior aber doch wie alle anderen Kindern an den Keksen naschen. Pirko-Königsberger rät zur Erdmandel (auch als Tigernuss bekannt), die für Allergiker sehr gut verträglich ist.

Saisonale Zutaten
Beim Kochen nach den Fünf Elementen werden saisonale Zutaten, wenn möglich aus dem biologischen Landbau verwendet. Es werden keine Tiefkühlprodukte verwendet, auch das Zubereiten mit der Mikrowelle wird vermieden. "Vanillezucker kann ganz einfach selbst gemacht werden. Einfach Zucker oder Rohrzucker mit dem Inhalt einer Vanilleschote vermengen, das hält sehr lange und eignet sich auch für andere Süßspeisen", so Pirko-Königsberger. Es werden vorwiegend gekochte Mahlzeiten konsumiert, da diese leichter verdaulich sind, zudem liefern sie bedeutend mehr Qi (Energie) als Rohkost, Müsli oder Brotmahlzeiten.

Schutz vor Krankheiten
Nach der Fünf Elemente-Ernährung hat jedes Lebensmittel eine bestimmte Energetik, das heißt eine bestimmte Temperatur (heiß, warm, neutral, erfrischend oder kalt), einen bestimmten Geschmack (sauer, bitter, süß, scharf oder salzig) und eine bestimmte Wirkungsrichtung (nach innen, unten, oben, außen oder verteilend). "Alle Geschmacksrichtungen sollten in einer Speise vereint sein", sagt Pirko-Königsberger, um vor Krankheiten zu schützen. Damit wird das Gericht harmonisch abgerundet und jedes Organ des Körpers wird mit Energie versorgt .

So wird bei den TCM-Keks-Rezepten teilweise Salz hinzugefügt, um den salzigen Geschmack (das Element Wasser weicht auf, festigt die Knochen und löst die Stagnation, Anm.) zu erhalten. Pirko-Königsberger: "So war es schon früher üblich, eine Prise Salz zu Süßspeisen hinzuzufügen. Unsere Großmütter hatten TCM-technisch einiges voraus."

Salz wird etwa auch zu den TCM-Energiekugeln hinzugefügt. Dazu kommen u.a. Datteln, Softfeigen, Rosinen, Walnüsse und Honig für den süßen Geschmack, Ingwer für die Schärfe, der Saft einer Zitrone für den sauren und Kakaopulver für den bitteren Geschmack.

Kochkurs
Am 22. Dezember besteht übrigens noch einmal die Gelegenheit, in die TCM-Keks-Schüssel zu schauen. Da findet ein Kochkurs für Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren zum Thema Weihnachtsbäckerei im Kochstudio "Essenz" statt. Gestresste Eltern können von 14.00 bis 17.00 Uhr ihre Kinder abgeben und in der Zwischenzeit Weihnachtseinkäufe erledigen. Die Kosten belaufen sich auf 45 Euro pro Person.

Mehr Infos: www.essenz.at

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