Yoga für Hunde ist der letzte Schrei

Entspannung für Bello

Yoga für Hunde ist der letzte Schrei

Sie haben ihre eigenen Friseure, ja sogar Wellnesscenter, Whirlpools und Massagesalons. Nun gibt es auch Yoga für Hunde - das sogenannte Doga (aus Dog und Yoga). In Hongkong versammeln sich jeden Samstagmorgen im Stadteil Sheung Wan Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern zur Tiefenentspannung. Unter Anleitung der Tanz- und Yogalehrerin Suzette Ackermann wird massiert, gedehnt und meditiert.

Yoga-Übung

"Wir wollen versuchen, die Hunde zur Ruhe zu bringen, also berühren Sie sie neben der Wirbelsäule, dann am Brustkorb, dann am Bauch", leitet Ackermann ihre Kursteilnehmer an. Dann folgt die Kobra, eine Yoga-Übung, bei der die Hinterbeine der Tiere nach hinten gestreckt werden, während beruhigende Musik erklingt.

Seit einem Jahr veranstaltet die Südafrikanerin den Kurs. Inspiriert hat sie ihr sieben Jahre alter Pekinese Snowball. Das flauschige Fellknäuel, einäugig und tierisch relaxt, wurde durch seine TV-Auftritte zur lokalen Berühmtheit. "Snowball ist wie ein Zen-Buddha", sagt Ackermann. "Sie biegt sich in alle Posen. Wenn ich zu Hause Yoga übe, kommt sie einfach auf die Matte mit mir, ganz natürlich. Man kann sie auf den Rücken legen, um die Totenstellung zu machen, und sie bleibt so liegen."

Kurse
Zu Hause macht Ackermann mit ihrem Pekinesen schon seit Jahren Yoga. Ein japanischer Hundefriseur brachte die Tanzlehrerin dann auf die Idee, öffentlich Kurse anzubieten. Im Hunde-Verwöhnstudio "Pawette", das als "Luxus-Boutique, Salon und Wellnesscenter" firmiert, werden sie nun angeboten.

Doga eroberte den Markt bereits im haustierverrückten Japan und in den USA, wo sogar Doga-DVDs erhältlich sind. Doch Ackermann entwickelte ihren eigenen Stil für ihre Kunden samt Vierbeinern. "Die Leute, die ihre Hunde zu mir bringen, müssen sie wirklich lieben", sagt sie. "Es bedeutet, extra Geld auszugeben für die Beziehung."

Unterbrechungen
Vertreten sind Pudel, Corgis, Yorkshire Terrier, Chihuahuas und Dackel. Manchmal wird der Kurs unterbrochen von Kämpfen, lautem Kläffen oder Hunden, die aus dem Kreis der Teilnehmer ausbrechen und sich in einer Ecke verkriechen. Kopi, ein einjähriger Mischling aus Yorkshire Terrier und Zwergspitz, sieht aus, als würde er lieber über ein Feld jagen, als seine Energiezentren im Körper auszurichten.

Andere Hunde liegen still, während ihre Besitzer ihre Pfoten in verschiedene Positionen bringen. Bei Übungen wie der Heldenstellung halten Herrchen und Frauchen ihre Hunde mit einem Arm von sich. "Je kleiner der Hund, desto einfacher", erklärt Ackermann. Schließlich richten sich ihre Kurse vor allem an Schoßhündchen, wie sie im überbevölkerten Hongkong beliebt sind.

Katze-Kuh-Übung
Bei anderen Posen wird der Hund auf dem Menschen platziert: Bei der Katze-Kuh-Übung zum Beispiel, bei der die Teilnehmer abwechselnd einen Katzenbuckel und ein Hohlkreuz machen, sitzt der Hund auf dem Rücken seines Eigentümers - vorausgesetzt, er bleibt dort. "Richten Sie den Bauch des Hundes auf ihrer Wirbelsäule aus, dann ist es gleichzeitig eine Massage", ruft Ackermann. "Jetzt einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen."

Kopis Frauchen Pauline Kang betont, der rebellische Terrier sei durch den Yoga-Kurs friedlicher geworden: "Er hat Fortschritte gemacht." Daneben könne Doga auch Hunden mit Hüft- und Knieproblemen oder mit Asthmaleiden helfen, behauptet Ackermann. Ein vierbeiniger Kursteilnehmer wird regelmäßig mit seinem Inhaliergerät zum Kurs gebracht.

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