Neuer Notruf für vermisste Kinder

"116 000"

Neuer Notruf für vermisste Kinder

Ab 1. Oktober gibt es in Österreich die vom Familienministerium eingerichtete europaweite Notrufnummer "116 000" für vermisste Kinder und ihre Angehörigen. Laut Bundeskriminalamt (BK) werden im Schnitt 150 bis 200 Kinder und Jugendliche vermisst, wobei die meisten innerhalb kurzer Zeit wieder auftauchen würden. "Die Zahlen variieren daher ständig", gab BK-Sprecherin Silvia Strasser gegenüber der APA an.

Polizei-Notruf
Die Ansprechpartner der neuen Nummer arbeiten eng mit dem BK zusammen, allerdings sollten im Fall eines vermissten Kindes oder eines Entführungsverdachts als erstes der Polizei-Notruf 133 oder der Euro-Notruf 112 kontaktiert werden, heißt es in einer Aussendung am Freitag.

Hilfe holen

"Mit der neuen Anlaufstelle unterstützen wir betroffene Eltern und Familien bei der Suche nach ihren Kindern. Auch Kinder, die von zu Hause ausgerissen sind und nicht mehr weiterwissen, können sich gezielt Hilfe holen", sagte Familien- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner (V) in einer Stellungnahme. Die Vermissten-Fälle häufen sich dabei naturgemäß rund um die Zeugnisvergabe und auch an Wochenenden, so Strasser.

Die neue Anlaufstelle basiert auf einer Initiative der EU-Kommission: Da Familien mehr und mehr reisen, wird eine europaweit einheitliche Notrufnummer geschaffen, die möglichst viele kennen und sofort zu professionellen Ansprechpartnern führt - egal ob man die Nummer zu Hause in Österreich oder am Urlaubsort wählt. "Durch unsere Partnerschaft mit der ORF-Telefonhilfe 'Rat auf Draht' wird die kostenfreie Hotline rund um die Uhr von einem erfahrenen Experten-Team betreut", so Mitterlehner.

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