Küche ist Gefahrenzone Nummer Eins

Haushalt

Küche ist Gefahrenzone Nummer Eins

Ein Drittel aller Österreicher erlebte in den letzten beiden Jahren einen Unfall in den eigenen vier Wänden. Knapp die Hälfte aller Haushaltsunfälle erfordert ärztliche Behandlung, immerhin jeder achte führt zu einem längeren Spitalsaufenthalt. Gefahrenzone Nummer Eins ist die Küche. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die die Allianz Versicherung präsentierte.

Haushaltsunfälle

"Alle zwei Minuten passiert in Österreich ein Haushaltsunfall, der medizinisch behandelt und somit in der Unfallstatistik erfasst wird. Die Dunkelziffer liegt aber noch weit höher", betonte Allianz Vorstand Dr. Johann Oswald anlässlich der Vorstellung einer aktuellen Studie zu den "Risiko-Hotspots" im Haushalt. Während die Zahl der Verkehrsunfälle in den letzten Jahren sinke, zeige der Trend bei Haushaltsunfällen in die Gegenrichtung. Pro Jahr verunfallen mittlerweile 280.000 Menschen in ihrer Wohnung, das sind rund 50.000 mehr als noch vor zehn Jahren. Hauptrisikogruppen sind dabei Kinder und Senioren.

Pech gehabt...
"Haushaltsunfälle werden generell unterschätzt und in die Kategorie 'Pech gehabt' gereiht", fürchtet Oswald. Indiz dafür sei, dass selbst nach Unfällen kaum zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen im Haushalt getroffen würden. Nur wenn die Kinder vom Unfall betroffen waren, gäbe es eine Reaktion der Familie, ermittelte die Allianz Umfrage: Dann werden häufig Rutsch- und Treppensicherungen angebracht oder Steckdosen gesichert. Als Unfallursache orten die meisten Menschen in erster Linie Stress und Zeitdruck, seltener dagegen Unwissenheit.

 Wirkliche Angst besteht bei vielen Personen lediglich vor Haus-und Wohnungsbränden durch schadhafte Leitungen und Elektrogeräte oder Explosionen durch Gasaustritt. "Diese Ereignisse treten Gott sei Dank jedoch selten auf", heißt es in der Allianz Studie. Für die zahlreichen kleineren Unfallgefahren des Alltags gäbe es indes nur sehr geringes Bewusstsein.

Gefährliche Küche
Risiko-Hotspot Nummer Eins im eigenen Zuhause ist mit 32 Prozent aller Unfälle die Küche, gefolgt vom Garten (24 Prozent), der vor allem für den Nachwuchs eine besondere Gefahrenzone darstellt. Vergleichsweise gut gesichert ist hingegen das Kinderzimmer, wo nur 1,8 Prozent der Haushaltsunfälle passieren. Die häufigsten Folgen sind Schnittverletzungen (40 Prozent), gefolgt von Prellungen, Schürfwunden und Knochenbrüchen. "Zwar sind die Verletzungen oft relativ harmlos, jeder achte Unfall daheim führt aber zu einem stationären Spitalsaufenthalt, und in manchen Fällen drohen sogar dramatische Folgen bis hin zu dauernder Invalidität", warnt Oswald.

Immer noch sei vielen Menschen nicht bewusst, dass Unfälle in der Freizeit - und damit auch jene im Haushalt - von der gesetzlichen Sozialversicherung nicht gedeckt sind. Gemäß Statistik des Versicherungsverbandes ist nur jeder zweite Österreicher durch eine private Unfallversicherung bei Freizeitunfällen geschützt. Während man seinem Auto einen Vollkaskoschutz vergönne, werde dieser für sich und die eigene Familie oftmals zurückgestellt, meint man in der Allianz. Auch die Hoffnung, durch Kreditkarten oder Mitgliedschaften in Autofahrerclubs ohnehin ausreichend versichert zu sein, wäre trügerisch, da dies stets an ganz bestimmte Unfalls-Umstände gebunden sei.

Ein Euro pro Tag

"Eine private Unfallversicherung ist durchaus leistbar", versichert Allianz Vorstand Oswald. Mit ein bis zwei Euro pro Tag könne man der gesamten Familie bereits eine sinnvolle finanzielle Absicherung für den Fall des Falles bieten. Dabei gehe es einerseits um Kosten, die sich direkt aus dem Unfall ergeben (Bergungskosten, Spital-Sonderklasse, Heilbehelfe, Rehabilitation), andererseits aber auch um die enormen Gefahren einer Dauer-Invalidität mit all den Folgekosten, die eine solche mit sich bringt.

Mehr Info: www.allianz.at
 

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