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"Viagra" wird jetzt billiger

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"Kultpille" nach 15 Jahren patentfrei. Ab kommender Woche Generikamarkt.

Die Aufregung war groß, als im September 1998 "Viagra" (Pfizer, Freiname: Sildenafil) - die erste "Pille" gegen erektile Dysfunktion - auch in Österreich auf den Markt kam. Das reichte von Medienmeldungen über das Eintreffen beim pharmazeutischen Großhandel bis zur ersten Auslieferung an die Apotheken. Am kommenden Freitag (22. Juni) ist es mit dem Patentschutz in vielen Staaten Europas vorbei. In Österreich stehen schon mehr als zwei Dutzend billigere Nachahmepräparate in den Startlöchern.

Revolution in der Therapie
Bei allem Lifestyle-Trara, es handelte sich bei Sildenafil als Mittel gegen männliche Impotenz um eine echte Revolution in der Therapie. An sich war der Wirkstoff für Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickelt worden. Zuvor waren an Medikamenten gegen die erektile Dysfunktion nur in den Penis zu injizierendes Papaverin und Prostaglandin E1 zur Verfügung gestanden. Der in Tablettenform einzunehmende Hemmstoff des Phosphodiesesterase 5-Enzyms (PDE5), welcher den Blutfluss im männlichen Geschlechtsorgan erhöht, war ein völlig neues Prinzip. Wirksamkeitsraten von an die 70 Prozent und akzeptable Risiken für Nebenwirkungen trugen zu dem Erfolg bei.

Nach einiger Zeit kamen zwei ähnliche und noch patentgeschützte Medikamente des US-Pharmakonzerns Eli Lilly und von Bayer heraus. Mit seinen blauen Pillen machte Pfizer vergangenes Jahr 2,1 Milliarden US-Dollar Umsatz (1,58 Milliarden Euro). "Die Faszination um die Kultpille bleibt auch nach 15 Jahren ungebrochen", hieß es am Montag in einer Aussendung von Pfizer Österreich. Freilich, falsch verstandene Scham von Betroffenen und der Preis haben weltweit auch für einen mehr oder weniger "giftigen" Schwarzmarkt von gefälschten Produkten gemacht.

Schutzfrist hat ein Ende
Jede Patentfrist hat ein Ende, in den USA übrigens läuft die Schutzfrist erst später aus. Pfizer bringt in Österreich ein eigenes Produkt zu einem günstigeren Preis heraus. Mindestens 30 Prozent geringerer Preis bei normaler Zulassung durch die Arzneimittelbehörde für solche Produkte wie für jene der Generikahersteller sollten auf jeden Fall einen positiven Effekt haben: Das Austrocknen des Marktes für dubiose Produkte. Immerhin fanden sich in den Fälschungen in der Vergangenheit auch Gifte und Substanzen bis hin zu Straßenmarkierungsfarbe.

Mehr als zwei Dutzend zugelassener Nachahmeprodukte dürften in nächster Zeit auf den Markt kommen. Rezeptpflichtig bleiben die Medikamente natürlich. Ob in Zukunft die Krankenkassen das Mittel zahlen werden, bleibt abzuwarten. Bei anderen rezeptfrei werdenden Arzneimitteln ist es immer wieder der Fall, dass eine Kostenübernahme leichter wird.

Ohne Zweifel aber haben "Viagra & Co." das Thema der erektilen Dysfunktion zumindest etwas aus dem schummrigen Licht am Wirtshausstammtisch gebracht: Noch Mitte der achtziger Jahre wurde das Thema in der Medizin kaum angesprochen. Rund 50 Prozent der über 60-jährigen Männer leiden daran. Bei den 40- bis 50-Jährigen sind es 20 Pozent. Mit Sildenafil und den anderen Wirkstoffen bekamen Betroffene und Ärzte die Möglichkeit, das Thema mit einem Ausblick auf Hilfe zu diskutieren.
 

Lebensmittel statt Viagra

Die enthaltenen Omega-3-Säuren regen die Stickoxid-Produktion an.

Wassermelonen regen die Stickoxid-Produktion an und sorgen für eine gute Durchblutung des Penis.

Die enthaltenen Flavonoiden sorgen für eine bessere Durchblutung.

Ein Glas Rotwein am Tag ist ideal für eine Erektion. Mehr sollte es allerdings nicht sein, denn dann nimmt die Standhaftigkeit laut einer Studie wieder ab.

Die enthaltenen Flavonoide in dunkler Schokolade sorgen dafür, dass die Arterien erweitert und damit auch besser durchblutet werden.

Walnüsse regen die Stickoxid-Produktion an.

Auch Bananen sorgen für bessere Durchblutung.

Olivenöl sorgt laut dem US-Fachmagin "Lipids" für eine erhöhte Testosteron-Produktion.

Muskatnuss sorgt nicht nur füe eine standfestere Erektion, sondern regt auch die Libido an.

Ingwer sorgt für eine bessere Durchblutung.

Nüsse liefern viel Vitamin E. Mandeln verbessern die Stickoxid-Produktion. Eine Handvoll Mandeln pro Woche sollte genügen.

Pistazien sind reich an Arginin, welches die Stickoxid-Produktion anregt.

Austern werden immer wieder als Aphrodisiakum gepriesen - nicht ohne Grund. Sie sorgen für eine gute Durchblutung.

Das Vitamin K2 ist gut für das Herz und auch für eine Erektion.

Knoblauch regt die Stickoxid-Produktion an und sorgt für eine bessere Durchblutung.

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