25. April 2008 08:31
© GEPA
Das Olympia-''Nest''
Gut drei Monate vor dem Start der 29. Olympischen Spiele 2008 geht es im Norden der chinesischen Hauptstadt architektonisch Schlag auf Schlag: Nach dem Indoor-Stadion und dem Schwimmstadion wurde jetzt das dritte große Gebäude im Olympiapark, das Nationalstadion, mit einem Leichtathletik-Wettbewerb offiziell eröffnet. Als Allererste bekamen die Geher die Innenanlagen zu Gesicht.Im Nationalstadion werden nicht nur die „Track-and-Field-Events über die Bühne gehen, sondern auch die Eröffnungs- und die Schlussfeier stattfinden. Während der Olympiade sollen auf den Rängen rund 91.000 Menschen mit den Sportlern mitfiebern.
Ähnlich wie die Allianz-Arena in München stellt auch der Entwurf für das
Pekinger Stadion eine hermetische Großskulptur dar, die bei Nacht als
überdimensionaler Leuchtkörper fungiert. Die für Stadien charakteristische
ovale Grundform wurde mit einer Art Geflecht überzogen, das sich lediglich
über der Wettkampffläche in einer Ellipse öffnet.
In
seiner äußeren Form erinnert der Koloss aus Stahl und Beton an ein
Vogelnest, womit das Gebäude auch rasch seinen Spitznamen weg hatte.
Bereits während der dreijährigen Bauarbeiten war die Baustelle das erklärte Lieblingsausflugsziel der Bevölkerung von Peking gewesen. Jetzt wird nicht nur der rege Zustrom von Sportfans aus aller Welt erwartet, sondern auch ein Ansturm internationaler Architekten, die sich Anregungen für ihre eigenen Kreationen holen sollen. Geplant und gebaut wurde die Sportarena vom Schweizer Büro Herzog & de Meuron in Zusammenarbeit mit der China Architecture Design & Research Group.