Bauen und Wohnen

Gemütlich dekoriertes Raumwunder

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Ulli Pangratz hat sich in einem Altbau aus den 60er-Jahren ihren Lebenstraum vom offenen Wohnen erfüllt - eine geglückte Mischung aus Alt und Modern.

Dass offenes Wohnen nicht immer eine Frage der Quadratmeteranzahl ist, beweist das Refugium von Ulli Pangratz: Aus einer typischen Miniwohnung der 60er-Jahre mit vielen kleinen Zimmern und einem dunklen Flur hat sich die Tai-Chi-Trainerin nach eigenen Ideen und Plänen ein kleines Loft gestaltet - nur 65 Quadratmeter groß.

„Es war für mich persönlich eine große Herausforderung, den vorhandenen Platz so aufzuteilen, dass ich mir meinen kleinen Traum vom Wohnen erfüllen kann“, erzählt Ulli Pangratz und meint damit ­„eine Wohnung mit Loftcharakter“. Denn das Leben in kleinen, engen Räumen empfand sie schon immer als wenig behaglich und erstrebenswert. „Eine Wohnung muss auf jeden Fall heimelig sein, damit ich mich richtig wohlfühlen kann“, erklärt sie ihre private Philosophie des Wohnens. Also wurden kurzerhand die meisten Trennwände und Türen herausgerissen. Das Ergebnis: ein großer Lebens- und Wohnraum mit offener Küche, ein räumlich getrenntes Schlafzimmer und ein kleines, aber feines Bad. „Im ursprünglichen Grundriss waren Bad und Toilette noch getrennt“, so Ulli Pangratz. „Mir war es jedoch wichtiger, mehr Platz im Badezimmer zu haben.“

Stichwort Platz: Trotz der zumindest auf dem Papier geringen Wohnfläche vermittelt diese Wohnung geschickt die Anmutung einer gewissen Großzügigkeit. Schon von der Eingangstür fällt der Blick in den Wohnraum – durch drei große Fenster angenehm mit natürlichem Licht durchflutet. Eine Spiegelwand gegenüber der Eingangstür zum Bad vergrößert optisch den kleinen Eingangsbereich mit Garderobe und schafft eine gelungene Überleitung in das große Zimmer. Der Wohnbereich von Ulli Pangratz ist multifunktional im besten Wortsinn: Kochen, Essen, Bibliothek und Wohnzimmer in einem - repräsentativ und gemütlich zugleich. „In meinen vier Wänden sind Veränderung und Abwechslung ­eine ständige Herausforderung“, meint die Trainerin und will damit sagen, dass der Eindruck von heute in einem Monat bereits wieder ganz neu sein kann. ­Regelmäßig werden der schwere, alte Esstisch mit den passenden Stühlen neu positioniert und die übri­gen Möbel neu gruppiert.

Ein Glanzstück in diesem Raum ist sicher die inzwischen 20 Jahre alte italienische Stehlampe. „In dieses Teil habe ich mich in der ersten Sekunde verschaut“, erzählt Ulli Pangratz immer noch mit leicht verliebten Augen.Sie mag diese bunte Mischung aus alten und modernen Möbelteilen und führt diesen Kontrast auch bewusst in der Küchenzeile weiter. Moderne Ausziehschränke und eine schwarze Marmorplatte fügen sich nahtlos in das harmonische Spiel der verschiedenen Stile ein, ohne dabei aufgesetzt oder deplatziert zu wirken. Überhaupt wirkt das kleine Loft trotz der zahlreichen Dekostücke, künstlerischen Figuren und vielen dekorativen Pflanzen gar nicht so voll und überladen. Ulli Pangratz: „In meiner Wohnung darf es ruhig ein bisserl vollgestellt sein, damit es freundlich und einladend wirkt.“

Freundlich und einladend präsentiert sich auch das Badezimmer: Mit verzinkten Profilen und Plastikglasscheiben hat die Hobbyinneneinrichterin wandhohe Schränke bauen lassen, um Waschmaschine und Stauraum zu verstecken und Platz zu schaffen. Moderne Armaturen und ein Waschbecken aus Stahl führen das duale Konzept weiter – modern mit einem Hauch von Traditionsbewusstsein.

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