20. Oktober 2008 09:21
Krise macht Wohnen teurer
Ende August waren in Österreich 4,14 Milliarden Euro in Wohnbau-Anleihen investiert und in gleicher Höhe wurden günstige Wohnbau-Darlehen zur Finanzierung von diversen Projekten ausgegeben in Kombination mit der Wohnbauförderung wird so sozialer Wohnbau möglich: In Wien werden derzeit etwa 7.000 Wohnungen pro Jahr neu gebaut und rund 10.000 saniert.
Wohnbauförderung verpufft
Die positive Wirkung der
Wohnbauförderung für soziale vertretbare Mieten und für den Bau als
Konjunkturmotor droht zu verpuffen, fürchtet Wohnbaustadtrat Michael Ludwig
(SP). Denn beim Bankenpaket der Bundesregierung habe man die
Einlagensicherung für die Wohnbaubanken schlicht ausgelassen.
Anleger flüchten
Jetzt spüre man, dass sehr viele ältere
Wohnbau-Darlehen verkauft würden und dass die Nachfrage nach neuen Anleihen
sinke, weil die großteils privaten Anleger auf staatlich garantierte
Anlage-Formen umsteigen. Die Konsequenz daraus ist wiederum für Mieter fatal:
Die Bereitstellung von günstigem Geld, die bisher weitgehend unabhängig vom
internationalen Finanzmarkt funktionierte und eine der sichersten Anlageformen
war, ist für die Leistbarkeit des Wohnens enorm wichtig, erklärt Ludwig.
Müssen die Bauträger mangels günstiger Wohnbaudarlehen auf den freien
Finanzmarkt ausweichen, verteuern sich die Kosten für Kredite explosionsartig
was sich natürlich im Endeffekt auf die Bau- und Mietkosten niederschlägt. Ludwig sieht nur einen Weg, um diesem Dilemma zu entkommen:
Ich appelliere an die Regierung, die staatliche Einlagensicherung auf die
Wohnbaubanken auszudehnen.