Wie auf Wolken gehen.
Bei der Auswahl des Bodenbelags sollten Kriterien wie Behaglichkeit, Strapazierfähigkeit, Langlebigkeit sowie Einfluss auf das Wohnklima und Akustikverhalten beachtet werden. Die Anzahl verschiedener Bodenbeläge ist unglaublich groß. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen textilen Bodenbelägen und nicht-textilen Bodenbelägen.
Teppiche und
Teppichböden
Beim Teppich unterscheidet man zunächst zwischen dem Orientalischen und dem
Europäischen. Während die ersten Orientteppiche bereits lange vor Christi
Geburt geknüpft wurden, kamen die ersten europäischen Teppiche aus dem
Großbritannien des 16. Jahrhunderts. Ursprünglich waren die geknüpften
Schmuckstücke jedoch weit mehr als nur Bodenbelag: Sie dienten als Möbelstücke
der Nomaden, wurden als Eingangstüre zum Zelt oder sogar als Tasche zur
Salzaufbewahrung genutzt. Im Gegensatz zu den meist handgeknüpften
Orientteppichen werden die europäischen Alternativen auf Webmaschinen bzw.
Webstühlen gefertigt. Vom Teppichboden spricht man in der Regel, wenn der
Bodenbelag den gesamten Boden eines Raums bis hin zur Wand ausfüllt.
Das Verlegen
Zunächst rollt man seinen Neuerwerb im Raum aus, bis er an allen Wänden
anliegt und mindestens zehn Zentimeter übersteht. Achten Sie dabei darauf, dass
der Bodenbelag gerade liegt, damit die Muster parallel zur Wand verlaufen.
Steht der Teppich mehr als zehn Zentimeter über, beschneiden Sie ihn
entsprechend. Klappen Sie den
Teppich anschließend bis zur Hälfte um. Nun tragen Sie auf der freiliegenden
Hälfte des Bodens den Kleber auf. Legen Sie anschließend den Teppich wieder um,
wobei Sie langsam von der Mitte nach außen vorgehen und den Bodenbelag kräftig
anreiben. Anschließend wiederholen Sie die Prozedur mit der anderen Hälfte. Zu guter Letzt schneiden Sie den
Teppich passgenau zu, indem Sie mit dem Teppichmesser an der Wandkante entlang
schneiden, bis die neue Bodenbedeckung genau den Raummaßen angepasst ist. Zu
achten bei all diesen Schritten ist, dass der Teppich keine Wellen schlägt!
Nicht-textile Bodenbeläge
Elastische
Bodenbeläge sind zum Beispiel PVC,
Kork, Linoleum, Kautschukboden. Dabei gilt es zu
berücksichtigen, dass die Wände eines Zimmers häufig nicht rechtwinklig
zueinander verlaufen. Verlegen Sie aus diesem Grund die Bodenfliesen immer so,
dass das Muster von der (Haupt-) Tür aus gesehen "geradeaus"
verläuft. Zur Orientierung dient eine Richtschnur, die man mit ein paar
Zentimetern Abstand zum Boden zwischen zwei gegenüber liegende Wände spannt.
Eine andere Variante ist die Verwendung eines Baulasers, mit dessen Hilfe man
einen genauen Verlegeraster herstellen kann. Kleben Sie zunächst jeweils drei
Fliesen entlang der Schnur und dann zwei oder drei Fliesen der nächsten Reihe.
Auf diese Weise bauen Sie das Muster problemlos regelmäßig auf. Durch die
Ausrichtung an der Schnur und den bereits verlegten Nachbarfliesen haben Sie
einen genauen Überblick über den geraden und gleichmäßigen Verlauf. Befestigen
Sie jeweils sechs bis acht Fliesen und nehmen Sie dann mehr Abstand, um den
Verlauf aus verschiedenen Blickwinkeln noch besser beurteilen zu können. Wenn
nötig rasch korrigieren, bevor der Kleber anzieht (bei Kontaktkleber hilft nur
abziehen und neu verkleben). Beim Anzeichnen von Eckfliesen muss man immer von
beiden Wänden ausgehen, weil die Möglichkeit besteht, dass die Wände nicht
exakt rechtwinklig aneinanderstoßen oder eine Fliesenreihe nicht genau parallel
zur Wand liegt. Die Eckfliese muss besonders genau zugeschnitten werden, damit
sie sich nicht an den Rändern hochwölbt.
Mineralische Bodenbeläge
Keramik-Fliesen, (Natur-)Steinboden, und Terrazzo haben eine Jahrtausende alte Tradition, andere,
insbesondere die industriell gefertigten Fußböden, gibt es - zumindest in heute
üblichen Formen - erst seit wenigen Jahrzehnten. Bei der Auswahl entscheiden
nicht nur persönlicher Geschmack, sondern neben Nutzungsart (gewerblicher
Fußboden-Belag oder private Nutzung, Mietobjekt oder Eigentum) auch ganz
rationale Aspekte wie Gesundheit (Stichwort Allergiker-Fußboden), Preis und
voraussichtliche Beanspruchung. Um letztgenannten Punkt gut beurteilen zu
können, ordnet man Bodenbeläge in Fachkreisen auch nach der sogenannten
Beanspruchungsklasse ein; diese gilt allerdings insbesondere für Laminatboden.
Reinigung
Ein weiterer
wichtiger Aspekt ist die Reinigung der Bodenbeläge: Hier entscheidet nicht nur
das Material, sondern auch die Farbe. Auf weißem Boden sieht man Staub und
Schmutz sehr schnell, so dass eine häufige, regelmäßige Reinigung notwendig
ist. Aus gesundheitlichen und Umweltschutz-Aspekten stellt sich auch die Frage,
ob ein Fußboden lösemittelhaltige Pflegeprodukte benötigt, oder ob eine
Reinigung mit Wasser oder einfach nur mit dem Staubsauger ausreicht.
Der Klassiker
Zum Thema Parkett und andere Holzböden bzw. Hartbeläge,
lesen Sie bitte weiter in unserem Artikel: immobilien.oe24.at"
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Verlegemuster
Ein Verlegemuster wird überwiegend nach gestalterischen
Gesichtspunkten gewählt. Das Verlegemuster und die Verlegerichtung beeinflussen
die Wirkung des Raumes. Ein quer verlaufendes Verlegemuster verkürzt und
verbreitert einen langen Raum optisch. Ein Längsverlauf betont die vorhandenen
Proportionen. Die Größe der Parkettstäbe (Parkettart) beziehungsweise die
Breite der Dielen haben ebenso Einfluss auf die Wirkung der Raumgröße. Kleinere
Abmessungen vergrößern den Raum optisch, wohingegen große Abmessungen
beziehungsweise breite Dielen den Raum optisch kleiner erscheinen lassen.
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