Zigaretten-Zusatzstoffe erhöhen Krebsgefahr

Studie warnt

Zigaretten-Zusatzstoffe erhöhen Krebsgefahr

Zusatzstoffe in Zigaretten wie Menthol oder Konservierungsmittel sind einer Studie zufolge sehr gesundheitsschädlich. Sie erhöhten den Gehalt des Zigarettenrauchs an krebserregenden Chemikalien wie Arsen, Cadmium, Blei und Formaldehyd um ein Fünftel, schrieb ein internationales Team von Wissenschaftlern in der Fachzeitschrift "PLoS Medicine". Damit seien Ergebnisse widerlegt, die im Auftrag des Tabakkonzerns Philip Morris erzielt worden waren. Demnach erhöhen die Zusatzstoffe die Gesundheitsgefahr von Zigaretten nicht.

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Noch einmal ausgewertet
Die Autoren um Professor Stanton Glantz von der Universität von Kalifornien in San Francisco werteten Dokumente noch einmal aus, die im Zuge von Haftungsklagen öffentlich zugänglich gemacht wurden. In ihrem Artikel werfen sie Philip Morris vor, es seien bei der ursprünglichen Analyse wissenschaftliche Standards umgangen worden. Auch von "nachträglichen Veränderungen in den Analyseprotokollen" berichten sie.

Tabakkonzern weist Vorwürfe zurück
Der Tabakkonzern wies die Vorwürfe in einer schriftlichen Stellungnahme zurück. Zusatzstoffe in Tabakprodukten, inklusive Menthol, erhöhten die "inherente Toxizität von Zigaretten" nicht. Dies habe die Ausgangsstudie gezeigt, ebenso wie "andere von Fachleuten überprüfte, umfassende Studien zum Thema Tabakzusatzstoffe". Philip Morris warf seinerseits den Autoren der Überprüfungsarbeit vor, nicht sauber gearbeitet zu haben: Die Autoren des Berichts hätten nicht die tatsächlichen Protokolle der Untersuchungen studiert, sondern stützten ihre unvollständige Bewertung auf Dokumente aus dem Internet.
 

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