Team Sido oder Team Heinzl? Auf beide kann ich verzichten
Meine Mutter hat immer gesagt: „Die Wahrheit liegt stets in der Mitte!“ Und sie hatte eigentlich zumeist recht. Auch im großen Aufreger „Sido versus Heinzl“ behält das alte Sprichwort wohl seine Richtigkeit. Weshalb ich mich weder „Team Sido“ noch „Team Dominic Heinzl“ (ja, derlei Gruppierungen schwirren tatsächlich bereits durchs Netz) zugehörig fühle. Denn fest steht: Ich kann mich weder mit jemandem identifizieren, der beim Einstecken nicht halb so gut ist, wie beim Austeilen. Und absolut gar nichts zu tun haben möchte ich mit jemandem, dessen Sprachgebrauch dem eines völlig asozialen, psychisch sichtlich schwer angeschlagenen Halbstarken gleicht (sorry, kein anderer Vergleich fällt mir bei den kranken Verbalattacken vor dem aufsehenerregenden Faustschlag ein!) und der ganz offensichtlich auch nicht vor derber, völlig grundloser Gewalt zurückscheut. Frage mich, wie der Zoff zwischen Heinzl und Sido wohl ausgegangen wäre, wären da keine Kameras, Securitys und Journalisten gewesen! Lassen Sie mal Ihrer Fantasie freien Lauf. Und stellen Sie sich dann die Frage, ob denn das tatsächlich die Stars und Vorbilder sein sollten, die uns und der nächsten Generation im (noch dazu öffentlich-rechtlichen, gebührenpflichtigen!) Fernsehen vorgesetzt werden sollten. Ich sage: Nein! Selbst auf die Gefahr, jetzt eine aufs Maul zu kriegen.
Daniela schimke ist MADONNA-Chefredakteurin. d.schimke@oe24.at