Hypo-Kärnten: BKA untersucht Geldfluss

Teilen

Das Bundeskriminalamt untersucht in einem Anlassbericht einen Geldfluss von gut 2 Mio. Euro über ein Anderkonto der Mons Carantanus Privatstiftung. Diese Stiftung, die früher B & Co Privatstiftung hieß, hat als Stifter den früheren Hypo-Vorstand und Großinvestor Tilo Berlin, seine Ehefrau Filippa, seinen Bruder Malte und die Berlin & Co Capital GmbH, schreibt "News".

Auslöser der Untersuchung war die Bank Austria, die einen Verdacht auf Geldwäsche meldete. Auf das Anderkonto seien am 22. Juni 2009 von der Hypo Alpe Adria Bank 2,3 Mio. Euro überwiesen worden. Am 13. Oktober 2009 seien dann 2,2 Mio. Euro unter dem Titel "Kaufpreis Mons Carantanus" auf das Konto einer in Österreich ansässigen Privatstiftung überwiesen worden, das Anderkonto sei eine Woche später gelöscht worden.

An der Transaktion seien zwei Dinge auffällig, schreibt "News". Bei der Dotierung sei keine Kontobezeichnung des Auftraggebers mitgeschickt worden. Und der Transfer des Geldes nach Österreich sei einen Tag vor Hausdurchsuchungen bei in den Hypo-Deal involvierten Personen erfolgt. Auch seien die Hausdurchsuchungen ursprünglich für den 13. Oktober, den Tag der Überweisung, geplant gewesen.

Die Mons Carantanus Privatstiftung war auch - gemeinsam mit verschiedenen Unternehmen mit Sitz auf den Kanalinseln und einem Fonds mit Sitz auf Grand Cayman in der Karibik - Teilhaberin an der Berlin & Co Capital S.A.R.L. mit Sitz in Luxemburg, über die Berlin seinen Kauf von Hypo-Anteilen abgewickelt hat.

Mons Carantanus ist die erstmals im Jahr 983 urkundlich erwähnte lateinische Bezeichnung des Ulrichsbergs. Die 1022 Meter hohe Erhebung unweit von Klagenfurt ist wegen des umstrittenen "Heimkehrertreffens" am Ulrichsberg bekannt und steht im Besitz der ehemals adeligen Familie Goess, in die Berlin 1986 eingeheiratet hatte.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.