Benefiz-Song

Campino und Geldof weisen Kritik zurück

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Tote Hosen-Sänger: "Es ist zynisch, dass wir uns jetzt derart rechtfertigen müssen"

Die Musiker Campino und Bob Geldof haben mit Unverständnis auf Kritik an ihrem Benefiz-Song für die Ebola-Hilfe reagiert. "Es ist zynisch, dass wir uns jetzt derart rechtfertigen müssen, weil wir ein Lied aufgenommen haben, mit dessen Einnahmen wir angesichts der wachsenden Ebola-Bedrohung etwas unternehmen wollen", sagte der Sänger der Toten Hosen der "Welt am Sonntag".

Ausraster
In einem Radio-Interview mit "Eins Live" stellte Campino klar: "Ich fände es einfach toll, wenn wir aufhören würden, über Befindlichkeiten hier vor Ort zu reden. Es müsste viel mehr um Ebola gehen: Warum werden die Gelder gebraucht? Wie viel fehlt eigentlich? Was bedeutet das, wenn ein Arzt für 100.000 Menschen zuständig ist?" 

Seinen Kritikern entgegnet der Hosen-Frontmann: "Von mir aus stelle ich mich nackt auf den Domplatz und lasse mich beschimpfen und beschmeißen. Aber dann wird gefälligst für Afrika gezahlt - dann könnt ihr mich alle haben."

Kritik
Geldof sagte der "Welt am Sonntag", das Lied sei ein "politisches Werkzeug, mit dem wir Entwicklungshilfe wieder in die Diskussion bringen". Kritiker hatten ihm unter anderem vorgeworfen, mit der Neuauflage des Band-Aid-Hilfsprojekts auch sich selbst wieder in die Öffentlichkeit rücken zu wollen. Campino hatte für die deutsche Version von "Do They Know It's Christmas?" unter anderem Udo Lindenberg und Jan Delay gewonnen.

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