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Keine neuen Termine

Killt der ORF die neue "Stadlshow"?

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ORF dementiert noch, doch alles deutet auf eine Einstellung hin.

Nach gerade einmal einer Episode wackelt die "Stadlshow", das Nachfolgeformat des traditionsreichen "Musikantenstadls", ganz gewaltig. Nach einem Bericht der Bild-Zeitung  hätten sich die beteiligten Sender entschieden, die Show "sterben zu lassen". Nach der Silverstershow soll die einst so beliebte Schlager-Sendung endgültig eingestellt werden. Der ORF soll die Verträge von Francine Jordi und Alexander Mazza angeblich nicht verlängert haben.

Klare Indizien
Bis zum 31. Oktober hätte der Sender angeblich Zeit gehabt, die beiden neuen Stadl-Moderatoren für weitere Ausgaben zu verpflichten. Außerdem stehen für das Jahr 2016 weder neue Termine für die Stadlshow fest, noch sollen Hallen gebucht worden sein. Alle offiziellen Seiten äußern sich noch relativ wage über die Zukunft der Show, doch wie es aussieht, deutet alles auf eine baldige Einstellung hin

Dementi
Der ORF dementiert zwar, dass das Stadl vor dem Aus steht, allerdings soll die Show nach der Silvesterausgabe von den Sendern auf den Prüfstand gestellt werden. "Die Behauptung, dass intern schon eine Entscheidung gefallen ist, entspricht nicht den Tatsachen", heißt es im ORF. Neben dem ORF sind auch noch die ARD und das Schweizer Fernsehen SRF beteiligt. "Die Partnersender haben beschlossen, nach der Silvesterausgabe nochmals zu beraten und dann über die Zukunft der Stadlshow zu entscheiden", teilte der Bayerische Rundfunk in München mit.

"Über die Sendungen 2016 haben wir noch nicht gesprochen", sagt Francine Jordis Manager Wolfgang Kaminski. Dass die Macher mit der ersten "Stadlshow" aus Offenburg, die am 12. September in Deutschland nur 2,46 Millionen Menschen (9,6 Prozent Marktanteil) einschalteten, nicht zufrieden sein dürften, liegt auf der Hand. Die Kritiken für die Show waren zum Teil vernichtend. In Österreich erreichte die erste Ausgabe der "Stadlshow" immerhin 526.000 Zuschauer und 22 Prozent Marktanteil.

Bewährungsprobe zu Silvester
So wird schon die zweite Ausgabe der Show zu Silvester aus Linz zur alles entscheidenden Bewährungsprobe. In den nächsten Tagen wollen sich die Verantwortlichen mit den Moderatoren zusammensetzen, um zu beraten, was anders werden soll in Sendung Nummer zwei, sagt Jordis Manager Kaminski und verspricht: "Die Zuschauerwünsche und -kritiken werden Einfluss auf die Gestaltung der Show haben." Auch er räumt ein: "Die Quote am 12. September war alles andere als berauschend."

Borg zurück?
Die "Bild" berichtete am Mittwoch sogar von Gerüchten, es habe inzwischen wieder verworfene Überlegungen des ORF gegeben, den unfreiwillig ausgeschiedenen Moderator Andy Borg (55) wieder ins Stadl-Boot zu holen. Ob das stimmt, ist völlig unklar. Borg holte im vergangenen Jahr mit seinem "Silvesterstadl" allerdings in Deutschland immerhin 3,93 Millionen Zuschauer (Marktanteil 17,8 Prozent) vor die Fernseher - fast eineinhalb Millionen mehr als Mazza und Jordi mit ihrer ersten "Stadlshow".

Das war die neue "Stadlshow"

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