Sauberer Windstrom ermöglicht einen Überschuss von Rückflüssen über Investitionen.
Windstrom bringt jede Menge positive Aspekte mit sich. Er verdrängt nicht nur Strom von fossilen Energieträgern und den Import von Kohle- und Atomstrom, sondern es fließt auch Geld zurück in die heimische Wirtschaft. Bei einem Input von einem Euro fließen über € 1,60 zurück an die heimische Volkwirtschaft. Dazu gibt es auch eine Kurzstudie der Wirtschaftsuniversität Wien über die Rückflüsse an den Staatshaushalt, welche dies belegt.
Rückfluss an den Staatshaushalt
Josef Baumüller, Universitätsassistent der WU Wien, hat dazu ein Kalkulationsmodell aufgestellt. Seine Berechnungen beinhalteten die Errechnung der Rückflüsse über ein modernes 4-MW-Windrad über seine Lebenslaufzeit von 20 Jahren. Der Staat erhält dabei 50% der Förderung allein durch Steuern und Abgaben zurück. Weitere 15% fließen, durch Planung, Bau, Betrieb und den späteren Abbau der Anlage zurück zu den Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen.
Angabe in Prozent
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Laut der Studie erspart sich Österreich mehr als 100% des gesamten Forderungsvolumens durch den Verzicht auf den Zukauf von Co2 Zertifikaten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Produktion von sauberem Windstrom enorme Mengen von CO2 vermeidet.
Der Geschäftsführer der IG Windkraft, Stefan Moidl, hob diesen doppelten Nutzen von Windstrom hervor. Er meinte, dass der Windkraftausbau ein Turbo für die Volkswirtschaft sei und eine positive Bilanz für den österreichischen Staatshaushalt und natürlich auch für den Klimaschutz mitbringt.
Als absolut vordringlich sieht Moidl auch die Schaffung sicherer Investitionsbedingungen. Unsicherheiten im Förderungssystem bringen nicht nur das Risiko mit sich, dass der Windkraftausbau nicht im angestrebten und nötigen Ausmaß zu bewerkstelligen ist, sondern auch, dass die Förderungskosten höher ausfallen, ohne dass auch nur eine einzige Kilowattstunde Windstrom mehr erzeugt wird.
Vielversprechende Zukunft
Man wartet noch immer darauf, dass das EAG (Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz) endlich im Parlament eingebracht wird. 2021 wurde mal das Budget für Klima, Umwelt und Energie aufgestockt. Darauf wies auch Ministerin Gewessler hin, dass das Geld so hoch wie noch nie für den Klimaschutz in Österreich veranlagt werde. Der Zuwachs gegenüber 2020 beträgt für die Klima- und Energiefonds plus 118%, sowie für die Energiepolitik plus 556%.