Nachhaltiges Österreich

Zero Waste: Ein erreichbares Ideal?

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Seit einigen Jahren steht Zero Waste total im Trend. Viele Menschen zeigen im Internet ihren Jahresmüll, der in ein Marmeladeglas passt und erklären, wie sie es geschafft haben so wenig Müll zu produzieren. Aber ist dieses Ideal überhaupt erreichbar?

Die Zero Waste-Grundlagen

Die Zero-Waste Bewegung fußt auf den 5 Rs: Refuse, Reduce, Reuse, Recycle und Rot. Man soll also Produkte verweigern, seinen Verbrauch reduzieren, Dinge wiederverwenden, Rohstoffe wiederverwerten und kompostieren. Die 5 Rs sollte jeder bei seinen Konsumgewohnheiten im Hinterkopf behalten. Dennoch ist es für den Durchschnittsmenschen schwierig überhaupt keinen Müll zu produzieren.

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© Getty Images
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Mehr als ein Lebensstil

Zero Waste funktioniert aber nur, wenn man unsere gesamte Gesellschaft von einer Wegwerf- zu einer Kreislaufwirtschaft umstellt. Daher ist es wichtig kleine innovative Start-ups zu unterstützen, Unternehmen dazu anzuhalten weniger Müll zu verursachen und in Gemeinden eine bessere Abfallwirtschaft einzuführen. Es ist gut bei sich anzufangen, denn wenn man gut informiert ist, kann man auch andere Überzeugen und Forderungen an Wirtschaft und Politik stellen.

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Das Problem mit Zero Waste

Der Name des Zero Waste Movements suggeriert für viele: Man darf keinen Müll produzieren, ansonsten hat man versagt. Da fängt man lieber gleich gar nicht an, bevor man dann enttäuscht aufhören muss. Doch man muss trotzdem sagen, dass es besser ist, etwas unvollkommen zu machen, als es überhaupt nicht zu probieren. Daher ist vielleicht die Low Impact-Bewegung ein Ansatz, der mehr Menschen zum Mitmachen bewegen kann.

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Low Impact

Das Ziel von Low Impact ist es die selbstverursachten Auswirkungen auf die Umwelt so weit wie möglich zu minimieren. Es geht nicht nur darum Müll zu vermeiden, wie bei Zero Waste, sondern darum, ressourcenschonend und nachhaltig zu leben, was die Müllvermeidung miteinschließt. Low Impact zu betreiben muss aber nicht schwer sein: Du musst kein strikter Veganer sein, der alle Reinigungsprodukte selber macht oder einen autarken Bio-Bauernhof in deinem Garten hinterm Haus aufbauen, um Low Impact für dich möglich zu machen. Wenn jeder Mensch auf der Welt nur ein paar Low Impact-Gewohnheiten anfangen würde, hätte das schon eine enorm positive Auswirkung auf die Umwelt.

 

Low Impact-Gewohnheiten

Schon viele kleine Gewohnheiten, die wir in unseren Alltag einbauen können, helfen dabei Müll zu vermeiden, Wasser zu sparen und Ressourcen zu schonen.


Richtiges Recyceln

In jedem Land gibt es unterschiedliche Regeln, wie man richtig recycelt. Manchmal ist es sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich, wie man es richtig macht. Informiere dich also vorher, wie du deinen recycelbaren Müll richtig sortierst. Die Website deiner Gemeinde oder Stadt sollte dir alle Infos geben, die du brauchst! Was du jedoch immer tun kannst, ist dein Recycling gut auszuspülen bevor du es wegwirfst.

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Wasser abdrehen


Beim Zähneputzen, Rasieren oder Abwaschen: Dreh den Wasserhahn ab, wenn du das fließende Wasser nicht gerade aktiv brauchst. Durch einen durchschnittlichen Wasserhahn fließen pro Minute zirka 7,5 Liter, durch weniger sparsame Modelle sogar bis zu 20 Liter pro Minute! Den Wasserhahn abzudrehen, während man sich beim Duschen einseift, kann also wirklich eine Menge Wasser sparen!

Wasserhahn
© Symbolbild / Getty Images


LED- statt Halogen-Glühbirne

LED-Glühbirnen haben nicht nur eine dreimal so lange Lebensspanne, sondern haben auch einen weitaus geringeren Energieverbrauch. Außerdem sind LEDs auch den sogenannten „Energiesparbirnen“ vorzuziehen, da diese Chemikalien enthalten und speziell entsorgt werden müssen.

 

Etwas zu machen ist besser, als es gar nicht erst zu versuchen. Du musst nicht perfekt sein, um einen wichtigen Beitrag leisten zu können. Umweltschutz geht uns alle an und jeder kann dabei helfen, dass unser Leben wieder ein bisschen grüner wird.
  

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