Vermeintliche Entführung

19-Jähriges Opfer wieder aufgetaucht

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Einvernahmen soll klären, ob tatsächlich ein Verbrechen stattgefunden hat.

Die oberösterreichische Polizei geht im Fall einer am Mittwoch in Leonding (Bezirk Linz-Land) verschwundenen und in der Nacht zum Donnerstag wieder aufgetauchten 19-Jährigen von Entführung aus. Das teilte Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich nach ersten Befragungen der beteiligten Personen mit.

Die Mutter der 19-Jährigen hatte angezeigt, dass ihre Tochter von ihrem 35 Jahre alten rumänischen Cousin entführt worden sei. Die junge Frau tauchte noch Mittwochabend um 23.00 Uhr wieder in ihrer Wohnung auf. Dort wartete schon die Polizei. Sie nahm den auf der Straße in seinem Auto wartenden Cousin fest.

Ins Auto gezerrt

Die 19-Jährige berichtete, der 35-Jährige habe sie in sein Auto gezerrt und sei weggefahren. Die beiden waren in einer Beziehung, die aber von der jungen Frau beendet wurde. Der Cousin habe ihr mit Gewalt gedroht und die Fortführung der Beziehung verlangt. Er wollte mit ihr in das Ausland, nach Italien oder Rumänien, fahren.

Doch die junge Frau habe ihn gebeten, in der Nacht noch einmal in ihre Wohnung zurückkehren zu dürfen, weil sie Kleidung und persönliche Sachen mit auf die Reise nehmen wolle. Das habe der Mann gestattet und sie dorthin gebracht. Beim Eintreffen in der Wohnung schritt die Polizei ein.

Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen sei zu Recht eine Entführung befürchtet worden. Die Kriminalisten haben ihre Ermittlungen wegen des Verdachtes des Freiheitsentzuges und der Nötigung noch nicht abgeschlossen und wollen noch Zeugen sowie andere Personen befragen. Die Ergebnisse sollen der Staatsanwaltschaft übergeben werden.
 

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