Schlangenbiss

3 Tage Kampf um sein Leben

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Opfer bangt um Finger - Aber: Er will schon heim.

Nur ein Verband an seinem rechten Unterarm: Man sieht es Marco P. nicht an, dass er die ersten drei Tage dieser Woche auf der Intensivstation im Krankenhaus Vöcklabruck verbracht hat. ÖSTERREICH traf ihn am Donnerstag im Spitalscafé – und der 38-Jährige ist bereits wieder guter Dinge.

Wie berichtet , schwebte der Schlangenzüchter in Lebensgefahr, nachdem ihn in seinem Haus in Schwanenstadt eine hochgiftige MacMahon-Viper gebissen hatte. Das Problem: Auf der ganzen Welt existiert kein Gegengift. Doch mithilfe von Medikamenten und Infusionen baute der Körper des 38-Jährigen das Gift selbst ab.

Kleiner Finger ist schwarz, aber dennoch durchblutet
„Ich habe derzeit zu wenig Thrombozyten, weswegen die Blutgerinnung nicht richtig funktioniert. Deshalb muss ich noch im Krankenhaus bleiben“, sagt Marco P. Sobald die Ärzte das in den Griff bekämen, dürfe er nach Hause, hofft er. Sorgen bereitet aber auch weiterhin der kleine Finger, in den die Schlange ihn gebissen hat: „Der ist schwarz und aufgeblasen.“ Ob er amputiert werden muss, steht noch nicht fest. „Aber ich bin guter Hoffnung, dass er mir bleibt, denn die Fingerspitze ist durchblutet“, meint der Oberösterreicher.

Vierfacher Vater freut sich wieder auf die Schlangen
Ob die Liebe zu seinen etwa 80 Schlangen nach dem beinahe tödlichen Biss der Viper abgekühlt ist? „Nein, denn ich habe ja den Fehler gemacht“, weiß P. Seine vier Kinder im Alter von drei Monaten bis 15 Jahren glaubt er weiterhin in Sicherheit. Alle Räume des Terrariums seien mit Schleusen abgetrennt, die Türen abgeschlossen. Die Kinder würden von klein auf mit den Schlangen aufwachsen und die Regeln kennen.

ÖSTERREICH: Eben waren Sie noch auf der Intensivstation. Wie geht es Ihnen jetzt?
Marco P.:
Es passt eh schon wieder recht gut. Aber es war schon sehr eng, weil es ja kein Gegengift gab. Ich habe nach dem Biss mit meiner Frau schon eine gute Erstversorgung gemacht, mir einen Verband angelegt.

ÖSTERREICH: Wissen Sie schon, ob der Finger amputiert wird?
Marco P.:
Nein. Jetzt wird zuerst einmal totes Gewebe abgekratzt. Aber ich bin guter Hoffnung, dass er mir bleibt. Die Fingerspitze ist durchblutet.

ÖSTERREICH: Ist die Liebe zu Ihren Tieren immer noch da?
Marco P.:
Warum nicht? Nur weil ich einen Fehler gemacht habe? Die Viper ist ein Wildtier, das habe ich gewusst.

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