Streit wegen Essen

69-Jährige erschlägt 80-jährige Schwester mit Axt

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Blutiger Streit zwischen Schwestern in Trins im Tiroler Gschnitztal: Eine Frau erschlug ihre Schwester und lebte zehn Tage lang neben der Toten.

Ihre Unzufriedenheit mit einem Nudelgericht hat eine 80-jährige Tirolerin mit dem Leben bezahlt. Sie wurde von ihrer 69 Jahre alten Schwester in deren Haus in Trins im Gschnitztal im Bezirk Innsbruck-Land mit einer Axt erschlagen. Die Verdächtige lebte noch zehn Tage lang neben der Toten. Am Mittwoch gestand sie schließlich die Bluttat.

Schwester pflegte ihr späteres Opfer
Die 80-Jährige hatte seit einer Hüftoperation im vergangenen Oktober bei ihrer Schwester gewohnt und wurde von ihr gepflegt. Dabei kam es immer wieder zu Reibereien. So auch am 12. Jänner gegen 17.00 Uhr: Als der alten Frau das von der Schwester zubereitete Essen nicht schmeckte, rastete die 69-Jährige aus und schlug in der Küche mit der Krücke der 80-Jährigen auf deren Kopf. Diese fiel daraufhin vom Sessel und prallte mit dem Kopf gegen die Heizung. Mit der Axt schlug die mutmaßliche Täterin dann mehrmals auf den Kopf der benommenen Frau ein.

Dritte Schwester entdeckte Leiche
Erst eine weitere - 81 Jahre alte - Schwester entdeckte bei ihrem Besuch am Montag die in der Küche liegende Leiche. Ihr gegenüber gab die 69-Jährige an, dass die gemeinsame Schwester der Schlag getroffen habe. Der Leichnam, den beide Frauen noch reinigten, war zu diesem Zeitpunkt bereits am Verwesen.

Obduktion brachte ganze Schreckenstat ans Tageslicht
Da der Bestatter und der Sprengelarzt Zweifel an der angeblichen Todesursache hegten, ordnete das Landesgericht Innsbruck die gerichtliche Obduktion an. Dabei wurden "zahlreiche, teils massiv geführte Hiebverletzungen durch Fremdeinwirkung am Kopf" festgestellt. Gegenüber den Ermittlern legte sich die Tatverdächtige zunächst ein Alibi zurecht. Sie erklärte, im Ausland gewesen zu sein und ihre Schwester tot vorgefunden zu haben. Schlussendlich gestand sie die Tat. Über sie wurde die Untersuchungshaft verhängt.

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