Freie Fahrt

Aktion scharf gegen die Schwarzfahrer

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Neue Schwarzfahrer-App: Linz will jetzt Fahrschein-Kontrollen verschärfen.

Salzburg ist neben Wien die Hauptstadt der Schwarzfahrer. Auch in Linz und Innsbruck fahrend Tausende ohne Ticket. Online warnen sie sich gegenseitig.

Die ÖSTERREICH-Story über den Schwarzkappler-Alarm von Lorenz Edtmayer und Maximilian Nimmervoll war am Donnerstag das Gesprächsthema in den Öffis im ganzen Land. In zwei Wochen starten die beiden die Handy-Applikation  "Schwarzkappler" für iPhone, Android und später auch für Nokia- und Google-Handy. Dort warnen sie vor Kontrolleuren, und User können so Schwarzkapplern geschickt ausweichen. Edtmayer: "Wir haben sehr viele positive Reaktionen per Mail erhalten, wir wurden sogar im Supermarkt erkannt."

Rigorose Kontrollen
Fakt ist: Die Anwendung der beiden könnte der große Renner werden. Denn in allen Bundesländern wird scharf kontrolliert, was neue Zahlen zeigen: Alleine in Linz werden pro Monat 110.000 Menschen in Öffis kontrolliert, 3.000 von ihnen werden ohne Ticket angetroffen. "Wir werden unsere Kontrollen bald verstärken", kündigt die Linz AG gegenüber ÖSTERREICH an. In Salzburg wurden seit Jahresbeginn 240.000 Passagiere kontrolliert, mehr als 4.700 von ihnen hatten keinen gültigen Fahrschein. Gunter Mackinger von der Salzburg AG: "Schwarzfahren ist Betrug." Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) erwischen pro Monat etwa 1.000 Schwarzfahrer und überlegen auch verstärkte Kontrollen. "Sollte die Zahl der Schwarzfahrer steigen, dann muss man die Kontrollen verstärken", heißt es von den IVB zu ÖSTERREICH.

98.000 Schwarzfahrer
Seit Jahresbeginn haben auch die Wiener Linien ihre Kontrollen verstärkt. Seit Jänner wurden 98.000 Schwarzfahrer erwischt. Insgesamt sind 200 Kontrolleure im Einsatz, zeitgleich gehen 80 von ihnen auf Schwarzfahrer-Jagd. "Durch diese neue Anwendung sehen viele erst, wie viel eigentlich in Wien kontrolliert wird", sagt Dominik Gries von den Wiener Linien.

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