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Puppentheater gerettet

André Heller übernimmt Kasperl

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71-jähriger Universalkünstler übernimmt Urania Puppentheater um 100.000 Euro.

Paukenschlag bei der Rettung von Kasperl und Pezi: Puppentheater-Chef Manfred Müller präsentierte am Freitag den Retter. André Heller übernimmt das Puppentheater in der Wiener Urania.

Puppentheater-Chef verkündete Rettung durch Heller

Der Kasperl und der Pezi müssen nicht mit ihrem Direktor Manfred Müller in Pension gehen: Multitalent Andre Heller ist neuer Eigentümer der Urania Puppenbühne. Der 71-jährige Künstler wurde am Freitag an Ort und Stelle präsentiert. Heller übernimmt das Theater um 100.000 Euro (exklusive Umsatzsteuer, Anm.), Müller wird sich im April zurückziehen - soll aber als Berater aktiv bleiben.
 
Begrüßt wurden die anwesenden Medienvertreter vom Kasperl und vom Pezi höchstpersönlich. Anschließend trat Noch-Impresario Müller vor den Vorhang. Er leitet das berühmte Kasperltheater, das auch Generationen von Kindern im Fernsehen begeistert hat, seit 1973. Dass er einen Nachfolger gefunden hat, war bereits seit längerem klar. Das Engagement von Andre Heller blieb aber bis zuletzt geheim. Er wurde erst heute präsentiert.
 
André Heller übernimmt Kasperl
© APA

Müller: Heller ein "hochpoetischer Mensch"

"Ich kenne den Andre Heller schon lange, ich habe ihn als hochpoetischen Menschen kennengelernt", erzählte Müller. Es seien 26 Angebote in die engere Wahl gekommen, letztendlich habe sein "Bauchgefühl" den Ausschlag gegeben, verriet der scheidende Kasperl-Chef: "Ich glaube, wir haben die selbe Wellenlänge. Wichtig war mir, dass jemand das Wesen dieses Theaters versteht."
 

Ehre für Heller 

"Ich empfinde das wirklich als Ehre", gestand Heller. Er berichtete von seinen ersten Besuchen des Kasperltheaters als Kind und von der Zeit, als er in einem Internat heimwehgeplagt nur eine Kasperlpuppe als Freund hatte: "Das ist eine ganz besondere und kostbare Liebesbeziehung zwischen mir und der Figur." Später habe er selbst Kasperltheater gespielt. Dass er das jetzt wieder tun wird, ist zumindest nicht völlig ausgeschlossen: "Ich werde vielleicht einspringen, wenn alle Stricke reißen."
 

Müller geht 2019 in Ruhestand

Vor wenigen Wochen stellte Müller noch das Aus für das Puppentheater in den Raum, da er sich 2019 in den Ruhestand verabschiedet und bis vor kurzem noch keinen Nachfolger gefunden hatte. Nach einem Bewerbungsprozess fiel die Auswahl nun auf den 71-jährigen Allroundkünstler Heller.

"Ich nehme das genauso ernst wie das allergrößte, das ich gerade tu", beteuerte Heller. Es ärgere ihn lediglich ein bisschen, dass seine (Anfang August verstorbene, Anm.) Mutter das nun "gerade nicht mehr erlebt", sagte der Universalkünstler - der sich mit den Worten "Krawuzikapuzi. Auf Wiedersehen" verabschiedete.
 
 

 


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