Mehraufwand

Ansturm auf Wiener Hundeführschein

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Der derzeitige Leistungsvertrag deckt den Mehraufwand nicht ab.

Noch ist der verpflichtende Wiener Führschein für Kampfhundehalter nicht in Kraft (was ab 1. Juli der Fall ist) bzw. noch nicht einmal beschlossen (was am 26. März im Landtag geschehen soll) - und doch verzeichnet das Tierschutzhaus bereits jetzt einen Anstieg an verstoßenen Staffordshire-Terrier-Welpen. "Diese Hunde werden ausgesetzt oder abgegeben, weil ihre Halter vielfach als 'Kampfhundespinner' angefeindet werden", bedauerte Tierschutzhaus-Präsidentin Madeleine Petrovic.

Dabei sei in der Wissenschaft unumstritten, dass es keine "Kampfhunderassen" gebe, sondern es jeweils auf den individuellen Hund und dessen Halter ankomme. Ein verpflichtender Führschein für bestimmte, ohnehin schon stigmatisierte Rassen stelle diese Tiere noch mehr ins Abseits. "Sie werden beinahe unvermittelbar und müssen auf Jahre im Tierheim darben", bedauerte Petrovic. Hier stelle sich dann die Frage, wer die Kosten für diese Verstoßenen übernehme: "Der derzeitige Leistungsvertrag zwischen dem Wiener Tierschutzverein und der Stadt Wien würde diese Mehrleistungen nicht abdecken."

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