Auf Mariahilferstraße

Bulgarische Frauen als Trickdiebe in Wien

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Im Advent sind die Geldbörsen prall gefüllt und die Langfinger flinker denn je.

Die Trickdiebe haben in Wien Hochsaison. 50 Anzeigen wegen Taschendiebstahls nahmen allein Beamte der Polizeiinspektion Stiftgasse in den ersten zwei Novemberwochen entgegen. "Seitdem wir gemerkt haben, dass diese Tätergruppe zu einem massiven Problem geworden ist, führen wir laufend Schwerpunktkontrollen durch – vor allem rund um die Mariahilfer Straße", erzählt ein Ermittler. Gerade habe er wieder zwei Taschendiebinnen aus dem Verkehr gezogen.

Fast immer sind es junge "Touristinnen" vom Balkan
Und es waren wieder "Touristinnen". Sie passen genau ins Profil: Yordanka V. (25) und Genoveva H. (27) sind zwei junge Bulgarinnen. "Taschendiebe auf der Mariahilfer Straße sind fast immer Frauen aus Bulgarien und zwischen 25 und 30 Jahre alt", erläutert der Polizist im ÖSTERREICH-Gesprächy.

Mit Vorliebe suchen sie sich betagte Damen aus. So auch in diesem Fall. Yordanka verstellte einer Pensionistin in einem Geschäft auf der Mariahilfer Straße den Weg. So konnte die betagte Frau nicht sehen, wie Genoveva ihr die Geldbörse aus der Tasche fischte.

Festnahme
Die beiden Frauen wurden festgenommen. Zwei Beamte in Zivil hatten sich an ihre Fersen geheftet. Besonders dreist: Bei der Einvernahme gaben die beiden Frauen an, die Geldbörse auf der Straße gefunden zu haben.

Abhängig von den Vorstrafen wird das Duo eine drei- bis zwölfmonatige Haft aufgebrummt bekommen. "Meistens kommen die Frauen dann gleich ­wieder zum Stehlen nach Wien", so der Polizist.

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