Irrer Auto-Streit

Bauchstich nach Überholmanöver

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Am Heimweg von der Arbeit wurde 46-Jähriger ausgebremst und niedergestochen.

Die wüste Attacke ereignete sich Montagnachmittag auf der Weinbergstraße kurz vor dem Ortsschild von Baden bei Wien: Dort soll Andreas S. (alle Namen geändert) mit seinem Opel Corsa den Dacia Sandero von Stefan N. (46) offenbar mit einem allzu schnittigen Manöver überholt haben. Stefan N., der Gärtner eines Sozialprojektes in Gainfarn, der gerade von der Arbeit nach Hause fuhr, hupte. Das hätte er besser nicht getan.

Der Messerstecher ist ­bereits amtsbekannt
Denn der andere Autofahrer, ein Jazzmusiker auf der Trompete, dürfte an diesem Tag nicht die beste Laune ­gehabt haben: Der 32-Jährige stieg voll auf die Bremse, sodass es beinahe zu einem Auffahrunfall gekommen wäre. Erbost stieg der Dacia-Fahrer aus seinem Pkw aus – die beiden lieferten sich sofort ein heftiges Wortgefecht, in dessen Folge der jüngere, wegen Suchtgift­delikten und Körperverletzung amtsbekannte Niederösterreicher zum Messer griff und dem Gärtner einen Bauchstich versetzte. Dann raste der Täter (es gilt die Unschuldsvermutung) davon.

Gegen 16 Uhr entdeckte ein Passant den schwer verletzten 46-jährigen Ehemann und Vater einer Tochter im Teenageralter, der im eigenen Blut neben seinem Auto lag. Binnen Minuten waren die Einsatzkräfte vor Ort. Stefan N. wurde ins UKH Meidling geflogen, wo er intensivmedizinisch behandelt werden musste. ÖSTERREICH erreichte am Dienstag seine Frau am Telefon: „Zum Glück ist er nicht mehr in Lebensgefahr. Ich hoffe, dass es ihm bald besser geht.“

Der Messerstecher konnte aufgrund von Aussagen des Opfers und Anwohnern rasch ausgeforscht werden. Er sitzt in Wiener Neustadt in Untersuchungshaft.

(kor, lam)

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