Drei Verletzte

Böller-Chaoten griffen Sanitäter an

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Unfassbar: Eine Horde Betrunkener hat ein Rotkreuz-Team regelrecht angegriffen.

Für Bezirkspolizeichef Günther Brinnich war es das „Verwerflichste“, was ihm in 25 Jahren als Kommandant in Horn je untergekommen ist. Am Neujahrsmorgen hat eine Horde von 30 Personen ein Einsatz-Team des Roten Kreuzes regelrecht angegriffen. Die Sanitäter, die sich um eine Patientin mit Kreislaufkollaps kümmern mussten, wurden mit Böllern beworfen und verletzt. Der alkoholisierte und aufgebrachte Mob wollte sogar den Rettungswagen entern.

Der unbegreifliche Vorgang spielte sich gegen 0.20 Uhr in der Früh ab, wurde aber erst jetzt durch die Anzeige einer der betroffenen Rotkreuz-Helfer bekannt. Die 28-Jährige erlitt durch die Attacke der Böller-Chaoten einen Gehörsturz.

Horde wollte sogar
Rettungswagen entern

Sie hatte zu Silvester gemeinsam mit ihren Kollegen (25, 38) Dienst verrichtet, war kurz nach Mitternacht zu einer 50-Jährigen in die Florianigasse im Stadtzentrum von Horn gerufen worden. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die alkoholisierte Meute im Bereich des Lokals „8er Bar“ versammelt.

Einige aus der Gruppierung stürmten sofort auf den Rettungswagen zu, rüttelten heftig an diesem, wollten ihn offenbar umwerfen. Nur weil der Fahrer das Fahrzeug rechtzeitig verriegelte, scheiterten die Angreifer daran, den Krankenwagen zu entern. Im Inneren des Rotkreuz-Autos geriet die Patientin in Panik und stand Todesängste aus. Die männlichen Sanitäter erlitten jeweils ein Knalltrauma, ihre Kollegin mit dem Gehörsturz ist nach wie vor in Behandlung. Die Polizei sucht dringend Augenzeugen.

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