Sechsmal zugestochen

Ehefrau liegt im Koma nach Schraubenzieher-Attacke

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Die Polizei konnte das Opfer noch retten. Gegen serbischen Täter wurde bereits vorher eine gerichtliche Wegweisung verfügt.

Sechsmal hat ein 33-jähriger Mann am Dienstagabend auf seine gleichaltrige Ehefrau mit einem Schraubenzieher eingestochen. Anschließend ließ er sie blutüberströmt bei den Süßenbrunner Teichen in Wien-Donaustadt liegen und stellte sich der Polizei. Die 33-Jährige wurde ins künstliche Koma versetzt, der Täter gab bei der Einvernahme am Mittwoch an, er habe aus Eifersucht gehandelt.

Wegweisung vorhanden
Bereits in der Vorwoche sei eine Wegweisung gegen den gebürtigen Serben verfügt worden, berichtete ein Ermittler am Mittwoch der APA. Laut Zeugenaussagen soll es zwischen den Eheleuten schon seit Jahren immer wieder zu heftigen Streits gekommen sein. Gestern, Dienstag, wollten die beiden Essen gehen, doch wiederum rastete der Hilfsarbeiter aus und stach mit einem Schraubenzieher zu, den er bei sich getragen hatte.

"Habe Frau umgebracht!"
Dass er offenbar versucht hat, seine Frau zu töten, unterstreicht die Tatsache, dass er auf einem Wachzimmer in seinem Heimatbezirk Favoriten die Tatwaffe auf den Tisch knallte und sich mit den Worten stellte: "Ich habe meine Frau umgebracht."

In letzter Sekunde gerettet
Nur durch schnelles Handeln gelang es den Beamten das Opfer aufzuspüren. In einer Blutlacke liegend wurde die 33-Jährige aufgefunden - lebensgefährlich verletzt und natürlich unansprechbar. Nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus wurde sie in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Der Ehemann klappte später nach der Einnahme von Medikamenten zusammen und war erst am Mittwoch vernehmungsfähig.

Tochter bei Verwandten untergebracht
Die gemeinsame siebenjährige Tochter hat von dem Vorfall nichts mitbekommen. Sie kam mittlerweile bei Verwandten unter. Das Jugendamt muss nun entscheiden, was mit dem Mädchen weiter passieren soll.

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