Wie kam es zu Sex im Häfen?

Eislady wird Fall fürs Parlament

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Eine parlamentarische Anfrage soll klären, was hinter den Mauern von Asten vor sich ging. 

Seit dem Wochen­ende herrscht Aufregung über das Liebesgeständnis des prominentesten weiblichen Häftlings des Landes. In ihrem Buch Zelle 14 verrät Estibaliz Carranza (40), die in wenigen Tagen von ihrem Ehemann geschieden wird, dass sie sich im Gefängnis neu verliebt hat.

Nicht nur das, in dem Buch – geschrieben von ihrem Vertrauten, Verleger Bernhard Salomon, – schildert die „Eislady“ auch sexuellen Kontakt mit Mithäftling Martin L.

Gemeinsame Freizeiträume im Maßnahmenvollzug

Für SPÖ-Justizsprecher Johannes Jarolim wirft die Enthüllung einige Fragen auf: „Es hat offensichtlich sexueller Kontakt stattgefunden, der zunächst nicht entdeckt wurde. Offenbar sollte er auch nicht stattfinden, sonst hätte es keine Verlegung gegeben“, so Jarolim. Martin L. wurde nach Auffliegen der Affäre in Justizanstalt Garsten verlegt.

Die SPÖ will nun über eine parlamentarische Anfrage aufklären, wie die Liebschaft hinter Gittern möglich war: „Hat da jemand weggeschaut, oder gab es andere unerlaubte Gründe? Außerdem soll das zuständige Ministerium erklären, wie sexuelle Kontakte zwischen Frauen und Männern im Maßnahmenvollzug generell gehandhabt werden und ob das bisherige System sonst funktioniert“, so Jarolim zu ÖSTERREICH.

Begegnungen. Die „Eislady“ – sie erschoss zwei ihrer Männer und betonierte sie im Keller ein – sitzt seit Jänner 2017 ihre lebenslange Haftstrafe im Forensischen Zen­trum Asten (OÖ) ab. Im Maßnahmenvollzug sind Männer und Frauen zwar auch getrennt untergebracht, begegnen einander aber etwa bei Wartezeiten auf den Arzt, in Freizeiträumen oder Arbeit.

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