Verdachtsmomente

Wurde Natascha-Entführer ermordet?

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War der Tod von Wolfgang Priklopil Selbstmord oder Mord?

Heute geht der streng geheime Kampusch Stapo-Ausschuss im Parlament ins Finale. Der letzte Zeuge wird von den Nationalratsabgeordneten vernommen, für Mitte März wird der Abschlussbericht mit Spannung erwartet. Nach den zahlreichen Enthüllungen der letzten Tage gehen Insider davon aus, dass Justizministerin Beatrix Karl aufgrund der neuen Fakten den Cold Case Kampusch neu aufrollen wird müssen.

Enthüllung
Rätsel im Krimi Kampusch gibt es viele (ÖSTERREICH berichtete), besonders mysteriös ist der Tod von Natascha-Entführer Wolfgang Priklopil. Das Schweizer Onlineportal 20 Minuten behauptete, dass Priklopil sich nicht vor den Zug geworfen hat, sondern von seinem Komplizen ­wenige Stunden, nachdem ­Natascha Kampusch am 23. August 2006 geflohen war, ermordet wurde.

Fotos zeigen: Priklopils Körper ist kaum verletzt
Nun sind Fotos von Priklopils Leichnam auf den Schnellbahnschienen aufgetaucht, die dieser Theorie sehr nahekommen. Die Fotos beweisen: Priklopils Körper liegt zwischen den Schienen. Der Kopf ist fast abgetrennt. Aber – und das macht auch den Stapo-Ausschuss stutzig – der Körper ist unversehrt.

Kampusch
© TZ Österreich/Singer

Mord oder Selbstmord?
„Ein Körper, der gerädert wurde, kann nicht so unverletzt sein. Jede Schnellbahnlok hat ein Schutzschild, das zwischen Schienen und Lokunterboden nur zehn Zentimeter Platz lässt. Allein dieses Schild hätte den Körper schwer verletzen müssen“, erklärt Karl Kröll, der Bruder des verstorbenen Hauptermittlers.

Ein weiteres Indiz: Das Innenmaß der Schienen beträgt 1,50 m. Aber Priklopil war 1,70 m groß. Kröll: „Da müssten auch seine Beine abgetrennt sein.“

Massen-Ansturm bei Kampusch-Lesung
















 

Polizei-Skandal bei Suche nach Natascha-Tochter

Der nächste Polizei-Skandal in der Causa Kampusch: Im aktuellen News wird berichtet, dass der Polizist und FPÖ-Gemeinderat Josef W. versucht hat, illegal an die DNA des angeblichen Kampusch-Kindes heranzukommen. Das Gerücht, dass Kampusch und Priklopil ein Kind haben, gibt es schon lange – allerdings wurde noch nie ein Beweis dafür gefunden.

Täuschung
Um an eine DNA vom angeblichen Kampusch-Kind zu kommen, täuschte der Polizist in der Volksschule in Großenzersdorf einen Verkehrsunterricht vor. Von der Lehrerin des Kindes verlangte der Polizeiinspektor dann ein Haar. Die Lehrerin lehnte ab. Die Mutter (sie ist übrigens die Schwester von Priklopil-Freund Ernst H.) erstattete noch am selben Tag Anzeige. Nun ermittelt das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung. Der Polizist wurde in Krankenstand geschickt. Im Besitz des FPÖ-Gemeinderates wurden eine Kopie des Passes und die Geburtsurkunde des Kindes entdeckt.

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