Steuer jagt Lugner

Finanz will 380.000 von Mörtel zurück

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Eine Woche vor dem Opernball greift das Finanzamt nach Richard Lugner. Er hat Steuerschulden in Millionenhöhe. Und er kriegt Morddrohungen.

Am nächsten Mittwoch soll Dita von Teese in der Lugner City die Klamotten ablegen. Im Moment steht der Gastgeber der Striptease-Queen aber selbst ziemlich nackt da. Denn: Baumeister Richard Lugner stöhnt unter Finanzschulden in ungekannter Höhe. Die Finanz will von Mörtel 380.000 Euro zurück. Und: Mörtel lebt derzeit in ständiger Angst. Denn: Er kriegt Morddrohungen per SMS!

Die Vorgeschichte
Seit 1992 lädt Lugner jedes Jahr prominente internationale Stars wie Paris Hilton oder "Spice Girl" Geri Halliwell als Gäste auf den Wiener Opernball ein - und zahlte für deren Auftritte (inklusive Autogrammstunde in der "Lugner-City") bare Kasse.

Die Aufwendungen für die Stars - Flüge, Hotels, Limousinen-Service, Bewachung, Bewirtung etc. - und auch die Loge selbst setzte der Baumeister als Werbungskosten von der Steuer ab. Oder besser gesagt: Er wollte sie absetzen. Denn das Finanzamt machte ihm jetzt einen Strich durch die Rechnung. "Sie haben mir mitgeteilt, dass sie nur 20 Prozent davon als Werbungkosten anerkennen. Die restlichen 80 Prozent nicht", sagt Lugner zu ÖSTERREICH.

Damit hat der Baumeister der Society ein ernstes Finanzproblem. Denn die Steuerfahnder wollen das Geld nun zurück. Heißt: Lugner hat 380.000 Euro Miese beim Finanzamt. Im Detail: Aus den letzten sechs Jahren schuldet Lugner der Republik 380.000 Euro. Vor allem Paris Hilton riss ein Finanzloch. Lugner musste 150.000 Euro blechen, 200.000 Euro legte "Rich Prosecco"-Macher Günther Aloys drauf.

An die 70.000 Euro will Lugner aus seinen Steuerschulden bereits zurückgezahlt haben.

Aus dem Insolvenzverfahren, das Lugner nach der Pleite seiner Baufirma an der Backe hat, sind noch 2,2 Millionen Euro offen. Diese Summe stundet Lugner ab.

Opernball nicht absetzbar
Für Experten ist die Rückforderung der Finanz keine Überraschung. Für den Opernball gibt es seit Jahren klare Regelungen. Spesen, die auf dem Ball der Bälle entstehen, werden (wie Theaterbesuche) als "private Kosten" betrachtet. Und sind deshalb nicht als Werbungskosten absetzbar.

Mörtel will die Bescheide (die bei seiner Steuerberatungskanzlei Hackl & Co eingegangen sind) bekämpfen: "Jetzt reicht’s mir."

Und er hofft noch auf die späte Einsicht der Behörden. "Wenn die Paris Hilton da ist, dann ist das für mich schließlich kein Vergnügen", sagt er zu ÖSTERREICH. "Das ist Arbeit".

Geburstag in Angst
Richard Lugners (75) neue Liebe, Bettina Kofler, wird am Donnerstag 35 Jahre alt (Richie schenkt ihr 35 rote Rosen). Aber sie feiert den Geburtstag in großer Angst. Denn: Die Angestellte wird per SMS mit Mord und Totschlag bedroht. Und: Es gibt auch Morddrohungen gegen Lugner selbst (siehe SMS-Botschaften links).

Drohungen per SMS
"Lugner, du Sau..., du wirst bluten..." Seit Dezember erhält Kofler auf ihr Handy immer wieder Terror-SMS in dieser Tonart. Jetzt sind erstmals auch konkrete Drohungen in Richtung Opernball darunter. "Bettina, wir werden es verhindern, dass du zum Opernball gehst."

Das neue Mausi erstattet heute Anzeige gegen Unbekannt. Für die Wienerin sind diese Nachrichten unerklärlich: "Es ist schrecklich", sagt sie zu ÖSTERREICH.

Hinter den Terror-SMS wird ein Ex-Freund von Bettina vermutet. Mit ihm hat die Angestellte Schluss gemacht, als sie sich in den Baumeister verliebte. Der nimmt es locker: "Da ist sicher jemand nur neidisch."

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