2 Tote bei Zug-Crash

Fußball-
Trainer löst Unfall aus

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Fataler Crash: Anzeige gegen Fahrdienstleiter.

Eine Tragödie spielte sich am Mittwoch um zehn Minuten vor Mitternacht auf der Pottendorfer Linie ab. Ein Güterzug krachte im Bereich des Bahnhofs Obereggendorf beinahe ungebremst gegen ein auf den Gleisen abgestelltes Messfahrzeug.

Arbeiter bei Zug-Crash gestorben

Die Polizei geht davon aus, dass der Fahrdienstleiter Andreas R. (46) vergessen hatte, den Güterzug auf ein anderes Gleis umzuleiten. Lokführer Wolfgang H. (28) sah das Unheil kommen, konnte die Kollision aber trotz einer Notbremsung nicht mehr verhindern. Beide Schienenfahrzeuge verkeilten sich ineinander. „Durch die Wucht des Anpralls lösten sich die leeren Kesselwaggons vom Güterzug, rollten führerlos rund 150 Meter zurück, entgleisten aber zum Glück nicht“, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Die Mitarbeiter im Messzug hatten keine Chance
Bei dem Unfall starben zwei Eisenbahner: Helmut A. (50) und Andreas H. (51) konnten nur noch tot aus dem Messzug geborgen werden. Zwei weitere ÖBB-Mitarbeiter sowie ein Lokführerschüler im Güterzug wurden schwer verletzt. Der Fahrer des Güterzugs, Wolfgang H., kam mit leichten Verletzungen glimpflich davon. Fahrdienstleiter Andreas R. wird wegen fahrlässiger Tötung angezeigt.

 

Drama nach der falschen Entscheidung
Es war eine Sekundenentscheidung – und sie war falsch. Anders als im Fußball, wo man noch den Ausgleich erzielen kann, ist hier leider nichts mehr gutzumachen: Zwei Menschen sind tot, weil das Signal auf Grün stand. Die Polizei spricht von menschlichem Versagen, weil Andreas R. dem Güterzug freie Fahrt auf das falsche Gleis gab, auf dem bereits ein Zug stand. Als der Familienvater und Trainer eines Wiener Neustädter Fußballteams den Fehler bemerkte, soll er versucht haben, sich noch im Bahnhofsbüro der Station Obereggendorf das Leben zu nehmen. Er konnte gerettet werden und befindet sich zurzeit in intensiver psychologischer Betreuung.

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