Innsbruck

Geldtransporter-Überfall: 3. Festnahme

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Ein 59-Jähriger wurde ein einem Polizisten erkannt und festgenommen.

Nach dem versuchten Raubüberfall auf einen Geldtransporter vergangene Woche in Innsbruck befindet sich auch der dritte Tatverdächtige seit heute, Dienstag, im Gewahrsam der Polizei. Der 59-jährige Vater der beiden Innsbrucker, die seit dem Wochenende in U-Haft sitzen, wurde am Vormittag in der Innenstadt von einem Leitenden Mitarbeiter des Landeskriminalamtes erkannt und festgenommen.

Der Innsbrucker war gegen 10.00 Uhr in einem Supermarkt in der Innenstadt vom LKA-Ermittler Edmund Wiesbauer erkannt worden, schilderte der Beamte der APA. In den Mittagsstunden dauerte die Einvernahme des Tatverdächtigen an. Der Mann habe dabei den gemeinsamen Überfall mit seinen beiden Söhnen gestanden, hieß es.

Der jüngere der beiden Innsbrucker hatte sich am Samstag der Polizei gestellt. Am Nachmittag zuvor war das Bild einer Überwachungskamera veröffentlicht worden, das den Mann bei einer Garageneinfahrt gezeigt hatte. Am Samstagnachmittag habe sich dann der 30-jährige Bruder gestellt. Über beide Tatverdächtige sei Untersuchungshaft verhängt worden. Sie befinden sich in der Justizanstalt Innsbruck.

Gegen den 30-Jährigen habe es bereits wenige Stunden nach der Tat einen Verdacht gegeben. Nach einer Gegenüberstellung blieb der Tiroler aber auf freiem Fuß. Nach der Veröffentlichung des Bildes stellte sich dann zunächst der jüngere Bruder. Die beiden Festgenommenen seien teilweise geständig. Als Motiv für die Tat dürften finanzielle Probleme infrage kommen.

Im Rahmen der Hausdurchsuchung bei dem jüngsten der drei Tatverdächtigen konnte eine "Softgun" und ein Elektroschockgerät sichergestellt werden. Ob die Tatverdächtigen für die Verübung weiterer Straftaten in Fragen kommen, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Ein Zusammenhang zum ungeklärten Raubüberfall auf einen Geldtransporter am 14. Februar dieses Jahres in Tirol scheine sich aber vorerst nicht abzuzeichnen.

Der Überfall ereignete sich am Donnerstag kurz nach 14.00 Uhr im Stadtteil Reichenau, als der Fahrer des Transporters Einnahmen eines Lebensmittelmarktes im Fahrzeug verstauen wollte. Das spätere Opfer nahm hinter sich eine Person wahr und verspürte im Genick einen metallenen Gegenstand. Seitlich zurückblickend sah er einen dunklen rundlichen Waffenlauf.

Einer der Männer blieb bei dem Gefesselten im Laderaum, ein weiterer nahm das Fahrzeug in Betrieb und fuhr in eine Garage im Stadtteil Amras. Dort versuchten die Täter ein erstes Mal, den Tresor aufzuflexen. Das Opfer bemerkte dort einen silbernen VW-Kombi, der offenbar den Verdächtigen zuzuordnen ist.

Möglicherweise wurden die Männer bei ihrem Öffnungsversuch gestört. Sie suchten eine weitere Tiefgarage - im Stadtteil Höttinger Au - auf, wo sie allerdings neuerlich an dem Tresor scheiterten und schließlich gegen 15.40 Uhr das Weite suchten. Das Opfer rief wenige Minuten später um Hilfe und wurde von einer Frau gehört, die die Polizei alarmierte.

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