Rathaus-Streit

Heumarkt: Grüne Mehrheit wackelt heftig

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Fällt nur ein Grüner um, fällt das Projekt.

Maria Vassilakou stellte am Dienstag das freie Mandat der Gemeinderäte über das Parteivotum gegen das Heumarkt-Projekt. Am 1. Juni wird somit im Gemeinderat abgestimmt. Die Mehrheit wackelt stark.

Mehrheitskampf. 51 Stimmen sind für eine Mehrheit nötig. Die 44 SPÖ-Gemeinderäte sind fix. Bei den zehn grünen Gemeinderäten wird es spannend. Irre: Am Tag eins nach dem Votum ist schon klar, dass zumindest drei Grüne dagegen stimmen werden – fällt nur noch ein weiterer um, ist das das Ende von Rot-Grün. Denn fällt der Heumarkt, fällt auch die Koalition. Der Erste der Grünen, der offen gegen das Projekt ist, ist Martin Margulies: Seine Entscheidung rechtfertigt er mit dem Ergebnis der Urabstimmung. Die Urabstimmung sehen auch Integrationssprecherin Faika El-Nagashi und Frauensprecherin Barbara Huemer als bindend an.

Pro-Stimmen. Fix für die Umsetzung des Projekts stimmen neben Klubchef David Ellensohn, der die Mehrheit garantieren muss, Birgit Hebein, die durch ihre Stimme vor allem die "Handschlagsqualität" der Grünen unterstreichen möchte, Christoph Chorherr – "Kein anderes Großprojekt in Wien wurde in den letzten Jahren so transparent entwickelt" – und Peter Kraus: "Wir sind Grüne, weil wir Gestaltungsanspruch haben. Der Heumarkt wird durch dieses Projekt besser, als er jetzt ist."

Drei Wackelkandidaten – Rüdiger Maresch, Jennifer Kickert und Birgit Meinhard-Schiebel – entscheiden die Zukunft von Rot-Grün.

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