Steiermark

Jacksons Sex-Mittel tötet Arzt

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Verdacht gegen Gespielin (26)

Trauer und Bestürzung unter Österreichs Ärzten nach dem Drogen-Tod eines Anästhesisten. Eine Sex-Narkose kostete ihm das Leben.

Der Tod Michael Jacksons machte das Narkosemittel „Propofol“ erstmals in der Öffentlichkeit bekannt. Der Popstar ließ sich das Medikament gegen seine Schlaflosigkeit spritzen und starb.
Was kaum jemand wusste: „Propoferol“ ist auch ein Sex-Mittel. Und: Anästhesist Wilfried W. (Name von der Red. geändert) ist Österreichs erstes Opfer. Wie berichtet, war der Arzt (59) nach einem Schäferstündchen mit seiner 26-jährigen Lebensgefährtin am 16. Februar nicht mehr aufgewacht. Der Mann hatte sich – wie schon so oft – vor der Liebesnacht mit der Krankenschwester „Propofol“ injiziert, um den besonderen Kick zu bekommen. „Mögliche Motive für einen Missbrauch sind sexuelle Illusionen und Stimulation während des Erwachens“, heißt es in einer Studie des Instituts für Rechtsmedizin Hamburg zu Todesfällen in Zusammenhang mit dem Präparat. Wilfried W. muss nach der Verabreichung innerhalb einer Minute eingeschlafen sein.

Zwei Anwendungen können tödlich enden
Zehn Minuten wäre er im Normalfall weggetreten gewesen – dann, so der Plan – extrem erregt an der Seite seiner Freundin erwacht, bereit zum Liebesspiel. Doch die Atmung des 59-Jährigen hatte ausgesetzt, auch der Notarzt konnte den Kollegen nicht mehr ins Leben zurückholen.
Todesfälle in Zusammenhang mit „Propofol“-Missbrauch sind laut der deutschen Studie extrem selten, können aber vorkommen. Und zwar, wenn das Narkosemittel viel zu schnell gespritzt, oder viel zu viel injiziert wird. Das ist aber allein nicht möglich. Denn laut Experten schläft man bereits nach der Verabreichung einer Ampulle blitzschnell ein. Diese Dosis ist aber nicht letal, daher kann der Tod nur eintreten, wenn jemand zur Hand geht und dem Ohnmächtigen noch mehr spritzt. Zu diesem Verdacht wird die Krankenschwester noch Rede und Antwort stehen müssen.
Das Begräbnis von Wilfried W. ging im Kreis der Familie über die Bühne. Sogar Landeshauptmann Voves kondolierte mit einer Pate. Markus Hofer

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