ORF-Moderator riss sich die Achillessehne. Er ist nicht der einzige Verletzte.
Rund 500.000 Menschen wedeln Tag für Tag über Österreichs Pisten. Die Schattenseite: Bis zu 5.000 kleinere und größere Alpin-Unfälle passieren täglich.
„Unsere Rettungs-Helis sind im Dauereinsatz, der Freitag war bislang unser Rekordtag“, sagt Helikopter-Unternehmer Roy Knaus, dessen „Martin 10“-Hubschrauber auch das neueste Promi-Skiopfer Armin Assinger rettete – ÖSTERREICH berichtete.
Krankenhäuser durch Ski-Verletzungen überlastet
Noch prekärer ist die Lage in den Spitälern. Knochenbrüche überschwemmen die Ambulanzen und Stationen. „Wir sind an der Belastungsgrenze“, klagt etwa Robert Kadletz, Primar in St. Johann in Tirol (s. links).
Gute Neuigkeiten gibt es indes von „Millionenshow“-Quizmaster Armin Assinger. „Ich fühle mich den Umständen entsprechend gut“, lässt er nach seinem Horror-Sturz in Großarl ausrichten. Nach Abriss der linken Achillessehne und einer Kniezerrung wurde er am Freitag im Krankenhaus Schwarzach eine Stunde operiert. „Nächste Woche kann er wieder raus“, schätzt ein Sprecher des Krankenhauses gegenüber ÖSTERREICH. Als ORF-Kommentator fällt er am Wochenende aus.
Die Unfall-Welle wirft erneut die Frage nach der Pisten-Sicherheit auf. Franz Hörl, Obmann des Verbandes der Seilbahnen: „Jeder Unfall ist einer zu viel. Wir arbeiten seit Jahren erfolgreich an der Sicherheit, Extra-Maßnahmen wie eine Pistenpolizei sind aber nicht finanzierbar.“
Chirurg: »Sind an Belastungs-Grenze«
ÖSTERREICH: Wie viele verletzte Skifahrer kommen jeden Tag zu Ihnen?
ROBERT KADLETZ: Das sind jetzt in der Ferien-Zeit zwischen 180 und 200 Leute, es herrscht Hochbetrieb in der Unfallchirurgie. Dabei geht es vor allem um Bänderverletzungen und Knochenbrüche: Oberschenkel, Unterschenkel, Schultern.
ÖSTERREICH: Wie stark belastet diese Welle Ihr Krankenhaus?
KADLETZ: Wir sind absolut an der Belastungsgrenze, die Ski-Saison bekommen wir voll zu spüren. Immer wieder gibt es deshalb auch Engpässe in der Versorgung.
(küe)
