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Nach Diskriminierung

Jetzt spricht Anti-Kopftuch-Arzt

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Der Mediziner bereut seine Wortwahl und wehrt sich gegen rassistische Vorwürfe.

Jetzt spricht jener Arzt, der der Bewerberin Birgül Yücel eine unfreundliche Job-Absage erteilte, weil sie ein Kopftuch trägt.

Der Mediziner hatte der Türkin, die sich für die Stelle als Ordinationsassistentin bewarb, geantwortet, dass er keine Mitarbeiterin haben wolle, die „ein fundamentalistisches religiöses Symbol sichtbar trägt“. Das „islamistische Kopftuch“ passe nicht zur europäischen Kultur, sie würde auf diese Art zu keinem ordentlichen Job kommen.

Die junge Frau fühlte sich diskriminiert. In einer E-Mail an ÖSTERREICH bereut Anton G. seine Wortwahl: „Ich habe mich bei ihr für die persönliche Beleidigung entschuldigt, stehe aber zum Inhalt der Absage.“

Vorwürfe. Rassistische Vorwürfe weist Dr. G. entschieden zurück. Der Kardiologe wäre im Personenkomitee Alexander Van der Bellens und unterstütze auch Flüchtlinge. Zu den Hintergründen sagt er: „Ich würde auch Bewerber mit auffallenden Kreuzketten ablehnen. Respekt gegenüber Patienten zu haben bedeutet für mich, sich auch mit aufdringlichen religiösen Symbolen zurückzuhalten. Wenn ich das sage, werde ich gleich ins rechte Eck gestellt.“(lae)

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