Flexible Regelung

Kein Tempo 80-Limit auf Salzburger Autobahn

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Flexible Regelung mit Überkopf-Hinweisern soll im Spätherbst kommen.

Auf der Westautobahn im Gebiet der Stadt Salzburg soll ab Herbst ein flexibles Tempolimit gelten. Dazu hat sich am Donnerstag die Landesregierung in einer Arbeitsausschusssitzung geeignet. Ein fixes Tempo 80 auf dem zehn Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Knoten Salzburg und Salzburg-Nord ist damit vom Tisch. Aus Luftschutzgründen wird es die überwiegende Zeit dennoch eine Beschränkung geben.

Ein Datum für die Einführung der flexiblen Regelung gibt es noch nicht. Laut einem Sprecher der grünen Umweltreferentin LHStv. Astrid Rössler wird sie frühestens im Spätherbst kommen. Zuerst müssten noch die Überkopf-Hinweiser der Asfinag fertiggestellt werden. Derzeit gilt auf dem betroffenen Autobahnabschnitt Tempo 100.

Massive Proteste gegen fixes Tempolimit

Rössler selbst hatte sich aus Gründen des Umweltschutzes stets für ein fixes Tempolimit ausgesprochen, nach den massiven Protesten gegen Tempo 80 aber eingeräumt, dass die öffentliche Akzeptanz für eine flexible Variante vielleicht größer sei. Der Salzburger Zentralraum ist von der Einhaltung der Grenzwerte bei Luftschadstoffen weit entfernt: Der Jahresmittelwert bei Stickoxiden liegt derzeit bei 56 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Laut EU-Grenzwert dürfen es jedoch nur 40, laut nationalem Grenzwert nur 30 Mikrogramm sein.

Nach Angaben der Umweltabteilung des Landes dürfte ein flexibles Geschwindigkeitslimit rund 80 Prozent des Erfolges einer fixen Beschränkung erreichen. Dafür müsste wahrscheinlich zu 60 Prozent der Zeit Tempo 80 gelten - vor allem zu jenen Zeiten, wenn viele Leute fahren. Während des dreimonatigen Testbetriebs für Tempo 80 von Mitte Februar bis Mitte Mai dieses Jahres hat sich im Gebiet der Landeshauptstadt die Stickoxid-Belastung um sechs bis sieben Prozent reduziert, die Lärmbelastung ging um zwei Dezibel zurück.
 

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