Coronavirus-Angst:

Kommt Polizeischutz für Apotheken?

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Die Polizei bringt bereits Schutzmaßnahmen für Apotheken ins Gespräch.

Salzburg/Innsbruck/Wien. Nach dem Auftreten der ersten beiden bestätigten Corona-Fälle in Tirol werde Österreich die Warnkette mit den italienischen Behörden noch engmaschiger knüpfen, "um noch entschlossener, noch schneller und mit aller Härte reagieren zu können", kündigte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstagnachmittag in einer ersten Reaktion anlässlich eines Besuchs in der Polizeidirektion Salzburg an.
 
Konkret heiße das, man müsse sofort einschreiten, wenn sich Verdachtsfälle ergeben, wie kürzlich bei dem ÖBB-Zug, der am Brenner gestoppt worden ist. "Wir tun alles, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, und das in enger Abstimmung mit den Landeshauptleuten, den Landessanitätsdirektionen, den Landespolizeidirektionen und den involvierten Ministerien. Wenn eine Isolierung veranlasst wird, wird die Polizei alles tun, damit die Quarantänemaßnahmen eingehalten werden", sagte Nehammer.
 
Zu den beiden bestätigten Fällen in Innsbruck sagte der Minister, dass nun die notwendigen Maßnahmen in Kraft treten würden. "Der Einsatzstab im Innenministerium tagt 24 Stunden, sieben Tage die Woche." Er stehe auch im Kontakt mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), der gerade in Rom auf einer Konferenz der Gesundheitsminister Italiens und seiner Nachbarstaaten weilt. "Polizei und Behörden sind nun angehalten, jene Personen zu identifizieren, die zuletzt mit den beiden Infizierten in Kontakt standen." Diese könnten allenfalls ebenfalls isoliert werden, um eine weitere Infizierungskette zu verhindern.

"Medikamenten-Transporte und Apotheken bewachen"

Bereits im Ö1-Morgenjournal ließ Fritz Lang, Direktor des österreichischen Bundeskriminalamts und Leiter des Einsatzstabes, mit anderen Maßnahmen aufhorchen. "Es kann Quarantäne-Situationen geben und diese Szenarien gehen so weit, dass wir zum Beispiel auch Medikamenten-Transporte und Apotheken bewachen müssen", erklärte Lang.
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