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So lief Organ-Vergabe

Laudas Lunge hatte „höchste Dringlichkeit“

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Laut AKH hat Lauda eine Woche lang auf das neue Organ gewartet – er wurde mit maschineller Sauerstoffanreicherung am Leben erhalten.

„Wir sind sehr zufrieden“, sagte der Chef der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie, Walter Klepetko, nach der Lungen-Transplantation an Niki Lauda. Eine Woche lang musste die Renn-Legende, laut AKH, auf ein neues Organ warten. Die Spenderorganzuteilung erfolgte durch die unabhängige Eurotransplant (europäische Schalt- und Organisationszentrale zum Thema Organtransplantationen, Anm.) mit Sitz im niederländischen Leiden nach klaren Dringlichkeitskriterien.

„Höchste Dringlichkeitskategorie“

Weil Lauda mit maschineller Sauerstoffanreicherung, bei vollem Bewusstsein war und es keine andere Therapiemöglichkeit gab, kam er in die höchste Dringlichkeitskategorie für ein Spenderorgan, sagt Chirurg Klepetko.

Den Patienten müsse man nach der Operation ruhig aus der schwierigen Situation herausbringen. Für die Eurotransplant teilnehmenden Länder gibt es klare Dringlichkeitskriterien, so Klepetko weiter. Bei Lungentransplantationen sind die wichtigsten Kriterien die Blutgase, also die Qualität des Gasaustauschs (Sauerstoffsättigung im Blut etc.) bzw. die Notwendigkeit, maschinell einzugreifen.

„Wenn jemand plötzlich in die oberste Dringlichkeitsstufe für eine Lungentransplantation kommt, erfolgt die Organzuteilung mit höchster Dringlichkeit“, sagte der Transplantationschirurg.

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