16-Jährige wollte in Haft

Urteil in Wien: Vier Jahre wegen Messerattacke

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Jugendliche wollte lieber ins Gefängnis, als bei ihrer Mutter zu leben.

Weil sie es bei der Mutter nicht mehr ausgehalten hatte und lieber ins Gefängnis gehen wollte, hat im April eine 16-Jährige in einem Wiener Park eine Studentin attackiert. Die Jugendliche wurde am Dienstag zu vier Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt. Das Opfer überlebte nur durch viel Glück. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

   Die Geschworenen stimmten mit 8:0 Stimmen für Mordversuch. Während die Angeklagte, die sich bei der Urteilsverkündung kaum auf den Beinen halten konnte, das Urteil annahm, gab die Staatsanwaltschaft keine Erklärung ab.

   Mildernd wurden das reumütige Geständnis, das bisher tadellose Leben der Jugendlichen, dass es beim Versuch geblieben ist sowie die ungünstigen Erziehungsverhältnisse gewertet. Ausschlaggebend für das milde Urteil - der Strafrahmen lag bei ein bis 15 Jahren - war auch, dass das Mädchen zum Tatzeitpunkt erst knapp 16 Jahre alt war. Erschwerend war laut Richter Norbert Gerstberger die heimtückische Begehungsweise.
 

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