Unfall-Chaos

Massencrash: Wut auf Asfinag

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A 1: Ein Toter, 14 Verletzte - Zeugen kritisieren Asfinag. 

Autowracks im Schneegestöber, in sich verkeilte Lkws, eingeklemmte Lenker in Panik und ein Todesopfer: Die Bilder von der Massenkarambolage auf der A 1, bei der Josef A. (50) sein Leben verlor und 14 Menschen teils schwer verletzt wurden, gehen Augenzeugen und Rettern nicht aus dem Kopf. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren, trotzdem ist der Grund für die Katastrophe auch drei Tage später unklar.

Betroffene sagt: „Kein Chaos, hätten sie früher geräumt“
ÖSTERREICH erreichten Dutzende Leserbriefe von Zeugen, die die Autobahnmeisterei Asfinag kritisieren: „Ich gebe der Asfinag eine Teilschuld. Hätte man ab 15.30 Uhr schon gestreut, wäre das Chaos sicher nicht passiert“, schreibt Herta H. Auch ein Wetter-Experte sagt hinter vorgehaltener Hand zu ÖSTERREICH: „Der starke Schneefall und die Minus-Temperaturen waren seit Tagen vorhergesagt. Dass hier die Asfinag überrascht wurde, ist unrealistisch.“ Einzelne überlegen, die Asfinag zu klagen.

Asfinag: „Alle Räum-Fahrzeuge waren im Einsatz“
Hat die Asfinag bei der Räumung also versagt? „Nein“, sagt ein Sprecher zu ÖSTERREICH. „Blitzeis und schnelle Fahrweise waren schuld. Alle Räum- und Streufahrzeuge für diesen Abschnitt waren ganztägig im Einsatz. Die letzte Räumung fand 30 Minuten vor dem Unfall statt.“ Wie geht’s jetzt weiter? Die Polizei befragt Zeugen, die ZAMG wird vermutlich ein Gutachten zum Wetter erstellen und die Asfinag bezieht sich gegenüber der Staatsanwaltschaft auf ihr Einsatz-Protokoll. Ergebnis: in ein paar Wochen.

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