Tod von Venezuela

Mord: Jetzt spricht der Vater

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Brutales Ende eines jungen Lebens: Der erst 19-jährige Steirer Amadeus Michael Novak-Ferrari wurde in Venezuela brutal ermordet.

Ein Familiendrama berührt Österreich: Im Juni wollte Amadeus Michael Novak-Ferrari (19) nach Österreich zurückkommen. Der Doppelstaatsbürger hatte vor, den Wehrdienst abzuleisten und seiner Leidenschaft, dem Angeln, zu frönen. Eben hatte er in der Fabrik seines Großvaters in Venezuela seine Lehre abgeschlossen.

Doch nun ist er tot: Seine durch die Hitze bereits stark verweste Leiche wurde in Santa Lucia in einem Abwasserkanal gefunden. Am 13. April war der 19-Jährige von der Arbeit nicht mehr nach Hause gekommen. Eigentlich hatten es seine Mörder nur auf die Stereoanlage seines Autos abgesehen, doch aus bisher unbekannter Ursache verschleppten sie erst den 19-Jährigen und töteten ihn später sogar.

Die Täter forderten 700.000 Euro Lösegeld
Trotzdem erhielt seine Mutter Christina Ferrari kurz nach der Tat eine Lösegeldforderung in der Höhe von 700.000 Euro. Sie alarmierte ihren Ex-Mann Johann Novak (55), der seit 2003 wieder in Graz lebt, sowie die Polizei. Es folgten weitere Geldforderungen. „Offenbar wollten sie auch noch Geld erpressen, obwohl mein Sohn schon längst tot war“, sagt Johann Novak bitter. Er ist erschüttert, aber gefasst: „Dass er tot ist, kann man nun nicht mehr ändern. Aber wir wollen wissen, was genau passiert ist.“ (siehe Interview rechts)

Das Außenamt versucht Druck auf die Polizei auszuüben, damit gut ermittelt wird. Venezuela gilt als korrupt, die Kriminalitätsrate ist hoch: Laut Observatory of Violence werden in Caracas an jedem Wochenende 50 Menschen getötet.

Amadeus war begeisterter Fischer, außerdem liebte er das Motocross-Fahren. „Er war sehr geschickt. Er baute sich fürs Fischen auch ein Boot selber“, erzählt sein Vater im ÖSTERREICH-Interview traurig. Der Mord hat das Fass zum Überlaufen gebracht: Nach einem gelegten Brand in der Fabrik im Vorjahr will die Familie die Zelte in Venezuela abbrechen. Selbst der 79-jährige Großvater Adolf Ferrari, der 1951 aus Österreich auswanderte, will mit Sack und Pack zurück in die Heimat.

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